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Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band.

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sie niedergeschrieben, mag sie Jeder weiter verfolgen und die Geister-
schaar beschwören, welche dem Reichen nicht mehr Ruhe lassen in
seinem Reichthum, welche den" Armen das Bewußtsein eines ihm
geschehenen Unrechts geben. Viele werden obige Schilderungen grell
und übertrieben nennen, nicht bezeichnend für unsere "gemüthlichen
deutschen" Zustände finden; aber man bedenke, daß, wie Alles in
dieser Periode, jo auch das Elend und das sociale Zerwürfniß seinen
Fortschritt hat! -- Darauf muß man warnend hinweisen.


Friedrich Saß.


sie niedergeschrieben, mag sie Jeder weiter verfolgen und die Geister-
schaar beschwören, welche dem Reichen nicht mehr Ruhe lassen in
seinem Reichthum, welche den« Armen das Bewußtsein eines ihm
geschehenen Unrechts geben. Viele werden obige Schilderungen grell
und übertrieben nennen, nicht bezeichnend für unsere „gemüthlichen
deutschen" Zustände finden; aber man bedenke, daß, wie Alles in
dieser Periode, jo auch das Elend und das sociale Zerwürfniß seinen
Fortschritt hat! — Darauf muß man warnend hinweisen.


Friedrich Saß.


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[0176] sie niedergeschrieben, mag sie Jeder weiter verfolgen und die Geister- schaar beschwören, welche dem Reichen nicht mehr Ruhe lassen in seinem Reichthum, welche den« Armen das Bewußtsein eines ihm geschehenen Unrechts geben. Viele werden obige Schilderungen grell und übertrieben nennen, nicht bezeichnend für unsere „gemüthlichen deutschen" Zustände finden; aber man bedenke, daß, wie Alles in dieser Periode, jo auch das Elend und das sociale Zerwürfniß seinen Fortschritt hat! — Darauf muß man warnend hinweisen. Friedrich Saß.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341546_341790/176>, abgerufen am 01.09.2024.