Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester.und machte sich durch eine kleine Schrift für Aufhebung der Todes¬ -- Durch die Buchhandlung F H. Morin (in Berlin) ist uns "Für denjenigen Theil der deutschen Lesewelt, welcher meine Ar¬ Emilie Carien. -- Die deutsche "politische Poesie"' hat schon mehrfach günstige -- Ein v>. Friedrich Lavritz, protestantischer Hilf- und "Ach, sein Schweiß ist rothes Blut, Seht doch die Korallen! Schauet eine Purpurflut Tropfenwcis abfallen. Fließet, fließt ihr Tröpfclein, O ihr BlUt-Goldgulden, Daß bezahlet mögen sein Meine rothen Schulden." Verlag von Fr. Ludw. Herbig. -- Redacteur I. KuraNda. Druck von Friedrich Andrä. und machte sich durch eine kleine Schrift für Aufhebung der Todes¬ — Durch die Buchhandlung F H. Morin (in Berlin) ist uns „Für denjenigen Theil der deutschen Lesewelt, welcher meine Ar¬ Emilie Carien. — Die deutsche „politische Poesie"' hat schon mehrfach günstige — Ein v>. Friedrich Lavritz, protestantischer Hilf- und „Ach, sein Schweiß ist rothes Blut, Seht doch die Korallen! Schauet eine Purpurflut Tropfenwcis abfallen. Fließet, fließt ihr Tröpfclein, O ihr BlUt-Goldgulden, Daß bezahlet mögen sein Meine rothen Schulden." Verlag von Fr. Ludw. Herbig. — Redacteur I. KuraNda. Druck von Friedrich Andrä. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0456" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/180169"/> <p xml:id="ID_1219" prev="#ID_1218"> und machte sich durch eine kleine Schrift für Aufhebung der Todes¬<lb/> strafe auch außerhalb Schwedens bemerklich.</p><lb/> <p xml:id="ID_1220"> — Durch die Buchhandlung F H. Morin (in Berlin) ist uns<lb/> nachstehende Erklärung zugekommen:</p><lb/> <quote> „Für denjenigen Theil der deutschen Lesewelt, welcher meine Ar¬<lb/> beiten wohlwollend aufgenommen hat, erlaube ich mir hierdurch die<lb/> Erklärung, daß die beiden in Deutschland erschienenen Romane: Em¬<lb/> ma's Herz und Der R eich so erw eher. Schwedischer Roman ^von<lb/> Emilie Flygare-Carte-n. Aus dem Schwedischen übersetzt von<lb/> L. Tarnowski, 3 Theile (Grimma 1844) nicht von mir verfaßt<lb/> sind. Demnach ist sowohl mein früherer als mein gegenwärtiger Name<lb/> gemißbraucht worden. Des letzteren werde ich mich ausschließlich so¬<lb/> wohl für die bei Herrn F. H. Morin in Berlin nächstens erscheinende<lb/> Arbeit: das Fideicommiß als auch für meine später herauszu¬<lb/> gebenden Schriften bedienen.</quote><lb/> <note type="bibl"> Emilie Carien.</note><lb/> <p xml:id="ID_1221"> — Die deutsche „politische Poesie"' hat schon mehrfach günstige<lb/> Beurtheilungen von englischen Reviewers erfahren. Ein Whigblatt<lb/> äußerte, die politische Poesie der Deutschen tauge mehr als ihre Pub-<lb/> licistik. Jetzt bespricht das Athenäum die Lieder des kosmopolitischen<lb/> Nachtwächters und Hoffmann's von Fallersleben, von denen es ei¬<lb/> nige in sehr gelungener Uebersetzung mittheilt. Hoffmann's Gedichte,<lb/> meint das Athenäum, heißen nicht mit Unrecht unpolitisch, denn<lb/> sie seien g-»va - Inimnnrvä, ganz ohne Gift und Galle, und geißeln<lb/> nicht blos die Fehler der Regierung, sondern auch die Schwächen und<lb/> Thorheiten des Volkes. (Leider besteht oft die ganze Stärke einer<lb/> Regierung in diesen Schwächen.) Endlich wundert sich das Athenäum,<lb/> daß die Liederchen Hoffmann's einem „militärischen Monarchen", wie<lb/> der König von Preußen, so „koriliiü'altke!" erscheinen konnten.</p><lb/> <p xml:id="ID_1222"> — Ein v>. Friedrich Lavritz, protestantischer Hilf- und<lb/> Strafhausprediger zu Se. Georgen bei Bavreuth singt in einer von<lb/> ihm veranstalteten Sammlung „deutscher Kernlieder,, von seinem Hei¬<lb/> land folgendermaßen:</p><lb/> <lg xml:id="POEMID_15" type="poem"> <l> „Ach, sein Schweiß ist rothes Blut,<lb/> Seht doch die Korallen!<lb/> Schauet eine Purpurflut<lb/> Tropfenwcis abfallen.<lb/> Fließet, fließt ihr Tröpfclein,<lb/> O ihr BlUt-Goldgulden,<lb/> Daß bezahlet mögen sein<lb/> Meine rothen Schulden."</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verlag von Fr. Ludw. Herbig. — Redacteur I. KuraNda.<lb/> Druck von Friedrich Andrä.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0456]
und machte sich durch eine kleine Schrift für Aufhebung der Todes¬
strafe auch außerhalb Schwedens bemerklich.
— Durch die Buchhandlung F H. Morin (in Berlin) ist uns
nachstehende Erklärung zugekommen:
„Für denjenigen Theil der deutschen Lesewelt, welcher meine Ar¬
beiten wohlwollend aufgenommen hat, erlaube ich mir hierdurch die
Erklärung, daß die beiden in Deutschland erschienenen Romane: Em¬
ma's Herz und Der R eich so erw eher. Schwedischer Roman ^von
Emilie Flygare-Carte-n. Aus dem Schwedischen übersetzt von
L. Tarnowski, 3 Theile (Grimma 1844) nicht von mir verfaßt
sind. Demnach ist sowohl mein früherer als mein gegenwärtiger Name
gemißbraucht worden. Des letzteren werde ich mich ausschließlich so¬
wohl für die bei Herrn F. H. Morin in Berlin nächstens erscheinende
Arbeit: das Fideicommiß als auch für meine später herauszu¬
gebenden Schriften bedienen.
Emilie Carien.
— Die deutsche „politische Poesie"' hat schon mehrfach günstige
Beurtheilungen von englischen Reviewers erfahren. Ein Whigblatt
äußerte, die politische Poesie der Deutschen tauge mehr als ihre Pub-
licistik. Jetzt bespricht das Athenäum die Lieder des kosmopolitischen
Nachtwächters und Hoffmann's von Fallersleben, von denen es ei¬
nige in sehr gelungener Uebersetzung mittheilt. Hoffmann's Gedichte,
meint das Athenäum, heißen nicht mit Unrecht unpolitisch, denn
sie seien g-»va - Inimnnrvä, ganz ohne Gift und Galle, und geißeln
nicht blos die Fehler der Regierung, sondern auch die Schwächen und
Thorheiten des Volkes. (Leider besteht oft die ganze Stärke einer
Regierung in diesen Schwächen.) Endlich wundert sich das Athenäum,
daß die Liederchen Hoffmann's einem „militärischen Monarchen", wie
der König von Preußen, so „koriliiü'altke!" erscheinen konnten.
— Ein v>. Friedrich Lavritz, protestantischer Hilf- und
Strafhausprediger zu Se. Georgen bei Bavreuth singt in einer von
ihm veranstalteten Sammlung „deutscher Kernlieder,, von seinem Hei¬
land folgendermaßen:
„Ach, sein Schweiß ist rothes Blut,
Seht doch die Korallen!
Schauet eine Purpurflut
Tropfenwcis abfallen.
Fließet, fließt ihr Tröpfclein,
O ihr BlUt-Goldgulden,
Daß bezahlet mögen sein
Meine rothen Schulden."
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