Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.'verschiedenartigen Färbung wegen'ganz'nöthig-sind, um den Gang des politischen - Wie wir hören, werden mehre belgische Gelehrte, zu der Versammlung 'verschiedenartigen Färbung wegen'ganz'nöthig-sind, um den Gang des politischen - Wie wir hören, werden mehre belgische Gelehrte, zu der Versammlung <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0693" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267906"/> <p xml:id="ID_2416" prev="#ID_2415"> 'verschiedenartigen Färbung wegen'ganz'nöthig-sind, um den Gang des politischen<lb/> Lebens in Deutschland zu kennen, als die Leipziger allgemeine Zeitung, die für<lb/> Preußen höchst bedeutende Rheinische Zeitung/die Königsbergs Zeitung, die Ham¬<lb/> burger Blätter/ davon ist in Brüssel nichts zu sehen. Mit den litcrqrischen Blättern<lb/> Acht es nicht besser. Die brüsseler Deutschen sind noch nicht so weit gekommen,<lb/> ein Casino zu errichten, in welchem man wenigsten« so viele deutsche Zeitschriften<lb/> beisammen'findet,-.als-in dem Winkel- irgend eines Pariser LesekabinetS.- So viel<lb/> .Wir wissen, bestehen hier zwei Zirkel für belletristische Zeitschriften, in welchen<lb/> man die neuesten Correspondenzen vom 5. Januar ganz frisch im Mai zu lesen<lb/> bekömmt. Auch ist, die Wahl mit so vieler Umsicht getroffen, daß zum Beispiel die<lb/> wichtigen Literaturblätter von Alexander Jung, die deutsche Monatsschrift von<lb/> Biedermann, .die zur Kenntniß des-wiener und überhaupt deö österreichischen Lebens<lb/> nöthige. Zeitschrift von Bäucrle u. s. w. nicht zu erblicken sind/ während z. B. die<lb/> alte zahnlose Abendzeitung und ähnliche abgeschmackte und tendenziöse Blätter nicht<lb/> , fehlen. —</p><lb/> <p xml:id="ID_2417" next="#ID_2418"> - Wie wir hören, werden mehre belgische Gelehrte, zu der Versammlung<lb/> deutscher Naturforscher, welche diesen Herbst in- Mainz statt finden wird, sich be¬<lb/> geben; man. citirt-unter diesen den bekannten Verfasser des Werkes I'Iiomine (wel-<lb/> ches-^in. zwei'deutschen Uebersetzungen-erschienen ist) Herrn Quettelet, Direktorder<lb/> Brüsseler Sternwarte, Dr. Ginge, Professor der Medizin an der Brüsseler Uni¬<lb/> versität/. dieHerrcn..W.urggrave und Guislain aus Gent in. Diese Herren sollten es<lb/> übernehmen, das unbegreiflicheBetragenzu entschuldigen, welches einige belgischeUniver-<lb/> sitäten sich, im Pör-igenJahre gegen den deutschen Naturforschervcrein zu Schulden kommen<lb/> ließen. Die Geschäftsführer der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte hat-<lb/> ten es nämlich voriges Jahr für Pflicht gehalten, die »verehrlichen medizinischen<lb/> und philosophischen Fakultäten der belgischen Universitäten zu Löwen, Gent und<lb/> Lüttich"-in gedruckten Briefen mit deo Bezeichnung auf den Adressen: »Die Ge¬<lb/> schäftsführer der 19. Versammlung, deutscher. Naturforscher und Aerzte/-,- einzula¬<lb/> den; freilich, wie stets.bei diesen Einladungen üblich war, ohne die Briefe -zu<lb/> frankiren.Nach.mehreren^ Monaten^kamen diese mit der Postbcmcrkung! „Neürs--,<lb/> yetA»?!»». tunlwel''. zurück. Man'hatte sie-also gegen das Porto auszulösen - ver¬<lb/> weigert-..Frankreichs/Dänemarks,. Schwedens, Norwegens, Rußlands/ Griechenlands/<lb/> und/wie-sichMfelbstversteht) .alle '-deutschen Universttäten.'hatten...nicht --'nur"-'-gerne<lb/> dM-Mbedeutende,.Ports einfacher. Briefe bezahlt^ - sondern' 'auch -freundlich geant-?<lb/> woM.^,-7-^LMr-.hat. die. Nachricht--von- Mescm'.-Verfahren-.-die, R.unde --.durch<lb/> alle deutschen Blätter gemacht, und hat eben nicht dazu beigetragen, ein günstiges<lb/> Licht auf die erwähnten drei Universitäten zu werfen. Im Interesse der guten<lb/> Sache wünschten wir^ daß wir über die Ursache, welche senes „Kelu--«^ ver-</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0693]
'verschiedenartigen Färbung wegen'ganz'nöthig-sind, um den Gang des politischen
Lebens in Deutschland zu kennen, als die Leipziger allgemeine Zeitung, die für
Preußen höchst bedeutende Rheinische Zeitung/die Königsbergs Zeitung, die Ham¬
burger Blätter/ davon ist in Brüssel nichts zu sehen. Mit den litcrqrischen Blättern
Acht es nicht besser. Die brüsseler Deutschen sind noch nicht so weit gekommen,
ein Casino zu errichten, in welchem man wenigsten« so viele deutsche Zeitschriften
beisammen'findet,-.als-in dem Winkel- irgend eines Pariser LesekabinetS.- So viel
.Wir wissen, bestehen hier zwei Zirkel für belletristische Zeitschriften, in welchen
man die neuesten Correspondenzen vom 5. Januar ganz frisch im Mai zu lesen
bekömmt. Auch ist, die Wahl mit so vieler Umsicht getroffen, daß zum Beispiel die
wichtigen Literaturblätter von Alexander Jung, die deutsche Monatsschrift von
Biedermann, .die zur Kenntniß des-wiener und überhaupt deö österreichischen Lebens
nöthige. Zeitschrift von Bäucrle u. s. w. nicht zu erblicken sind/ während z. B. die
alte zahnlose Abendzeitung und ähnliche abgeschmackte und tendenziöse Blätter nicht
, fehlen. —
- Wie wir hören, werden mehre belgische Gelehrte, zu der Versammlung
deutscher Naturforscher, welche diesen Herbst in- Mainz statt finden wird, sich be¬
geben; man. citirt-unter diesen den bekannten Verfasser des Werkes I'Iiomine (wel-
ches-^in. zwei'deutschen Uebersetzungen-erschienen ist) Herrn Quettelet, Direktorder
Brüsseler Sternwarte, Dr. Ginge, Professor der Medizin an der Brüsseler Uni¬
versität/. dieHerrcn..W.urggrave und Guislain aus Gent in. Diese Herren sollten es
übernehmen, das unbegreiflicheBetragenzu entschuldigen, welches einige belgischeUniver-
sitäten sich, im Pör-igenJahre gegen den deutschen Naturforschervcrein zu Schulden kommen
ließen. Die Geschäftsführer der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte hat-
ten es nämlich voriges Jahr für Pflicht gehalten, die »verehrlichen medizinischen
und philosophischen Fakultäten der belgischen Universitäten zu Löwen, Gent und
Lüttich"-in gedruckten Briefen mit deo Bezeichnung auf den Adressen: »Die Ge¬
schäftsführer der 19. Versammlung, deutscher. Naturforscher und Aerzte/-,- einzula¬
den; freilich, wie stets.bei diesen Einladungen üblich war, ohne die Briefe -zu
frankiren.Nach.mehreren^ Monaten^kamen diese mit der Postbcmcrkung! „Neürs--,
yetA»?!»». tunlwel''. zurück. Man'hatte sie-also gegen das Porto auszulösen - ver¬
weigert-..Frankreichs/Dänemarks,. Schwedens, Norwegens, Rußlands/ Griechenlands/
und/wie-sichMfelbstversteht) .alle '-deutschen Universttäten.'hatten...nicht --'nur"-'-gerne
dM-Mbedeutende,.Ports einfacher. Briefe bezahlt^ - sondern' 'auch -freundlich geant-?
woM.^,-7-^LMr-.hat. die. Nachricht--von- Mescm'.-Verfahren-.-die, R.unde --.durch
alle deutschen Blätter gemacht, und hat eben nicht dazu beigetragen, ein günstiges
Licht auf die erwähnten drei Universitäten zu werfen. Im Interesse der guten
Sache wünschten wir^ daß wir über die Ursache, welche senes „Kelu--«^ ver-
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