Jede Negierung hat zunächst die Pflicht/für das Wohl ihrer eigenen Unterthanen zu sorgen, sie muß also, im bessern Sinne, wesentlich egoistisch sein. Wir sind dies oft zu wenig gewesen und vieles war- Schuld daran: unsere Langsamkeit in Erkenntniß der Zeitfragen und in --/was dein Herzen der Regenten Ehre macht -- Ergründung, ob auch, der Gewinn, den andere Staaten davon trugen, nicht schlim¬ me-Folgen haben könne, hauptsächlich aber, daß, wir kein einiges, großes-,Volk waren -und daher schüchtern, ohne gehöriges Selbstbe¬ wußtsein auftraten. Preußen schuf eine Macht, und als man. sich zählte,, sah man ein., daß man etwas fordern könne. Soll dies aber nun heißen, .daß wir .uns ganz.abschließen müssen? Das hieße von einem . Fehler in einen nicht minder großen verfallen. Der Zollverein hat .das Prinzip der Liberalität als seinem Devise aufgestellt. Was wäre das-' aber für eine Liberalität, -die alle Länder von sich zurück¬ stieße, welche, selbst eine. Industrie besitzen, wie unser Gegner es ver¬ langt?-. Und..wo,sind in unserer Made die.Länder, welche'.nicht in-, dustxiell/.sin-d'?.. Das heißt mit andern Worten: der Zollverein soll sich Abschließen., die Grenzen durch Prohibition, sperren, denn, sagt man, der Zollverein bietet ja selbst' einen Markt, der hinreichend groß ist. -Man, kommt, somit auf. die Französischen Prinzipien zurück, welche allerdings M Frankreich Vertheidiger in Menge finden,. Aber sollen wir. dich"-.Beispiele'fMnZ. Frankreich Mvizivt anerkannt Ac -mei-. sten Artikel Heurer,. als -wir, .und auf fremden Markten kann es Un¬ sere Eon.currenz. nur . dadurch aushalten, -daß die Regierung, den Fa¬ brikanten Prämien zugesteht. Aber, wer bezahlt .diese Prämien? Das Volk... Die'Industrie ist also , eine zum Theil künstlich genährte, wel¬ che, das Volk zwingt/ seine./Bedürfnisse theurer zu bezahlen., nur Va> mit:Ac! Produzenten entweder.mehr.gewinnen oder sich weniger .an¬ zustrengen, brauchen.. >.Stimmenv in Menge haben sich - dagegen erho- ben>AÄbck 'die/.Kammern bestehen zum, Theil -aus Produzenten u-no sie binden - der.'ZWerunA'-die .Hände. Das ProMtiv-System-ist -es., welches'.- den."Handel - Frankreichs' lähmt-, es- in den- EffeNbahttM- M rüHStt,' 'G-WMrt'H- -veMevett hat, daß,-als. es nöthig wurde,- fremde Schiffe.'zum Transport. nach- Algier z"zvl"shal> diese ^bald- die ganze-Fvacht-.'M sich rissen,.'weil sie-um die HSM-w'oMeiler fahrM - konnteni,',. 'KSlMttr.wir also - Nicht- alle Verträge'' von Avril .herein schädlich/Halten, su .'frägt sich,.,: weMr. -NrchM entspringt uns-KUs-
Jede Negierung hat zunächst die Pflicht/für das Wohl ihrer eigenen Unterthanen zu sorgen, sie muß also, im bessern Sinne, wesentlich egoistisch sein. Wir sind dies oft zu wenig gewesen und vieles war- Schuld daran: unsere Langsamkeit in Erkenntniß der Zeitfragen und in —/was dein Herzen der Regenten Ehre macht — Ergründung, ob auch, der Gewinn, den andere Staaten davon trugen, nicht schlim¬ me-Folgen haben könne, hauptsächlich aber, daß, wir kein einiges, großes-,Volk waren -und daher schüchtern, ohne gehöriges Selbstbe¬ wußtsein auftraten. Preußen schuf eine Macht, und als man. sich zählte,, sah man ein., daß man etwas fordern könne. Soll dies aber nun heißen, .daß wir .uns ganz.abschließen müssen? Das hieße von einem . Fehler in einen nicht minder großen verfallen. Der Zollverein hat .das Prinzip der Liberalität als seinem Devise aufgestellt. Was wäre das-' aber für eine Liberalität, -die alle Länder von sich zurück¬ stieße, welche, selbst eine. Industrie besitzen, wie unser Gegner es ver¬ langt?-. Und..wo,sind in unserer Made die.Länder, welche'.nicht in-, dustxiell/.sin-d'?.. Das heißt mit andern Worten: der Zollverein soll sich Abschließen., die Grenzen durch Prohibition, sperren, denn, sagt man, der Zollverein bietet ja selbst' einen Markt, der hinreichend groß ist. -Man, kommt, somit auf. die Französischen Prinzipien zurück, welche allerdings M Frankreich Vertheidiger in Menge finden,. Aber sollen wir. dich»-.Beispiele'fMnZ. Frankreich Mvizivt anerkannt Ac -mei-. sten Artikel Heurer,. als -wir, .und auf fremden Markten kann es Un¬ sere Eon.currenz. nur . dadurch aushalten, -daß die Regierung, den Fa¬ brikanten Prämien zugesteht. Aber, wer bezahlt .diese Prämien? Das Volk... Die'Industrie ist also , eine zum Theil künstlich genährte, wel¬ che, das Volk zwingt/ seine./Bedürfnisse theurer zu bezahlen., nur Va> mit:Ac! Produzenten entweder.mehr.gewinnen oder sich weniger .an¬ zustrengen, brauchen.. >.Stimmenv in Menge haben sich - dagegen erho- ben>AÄbck 'die/.Kammern bestehen zum, Theil -aus Produzenten u-no sie binden - der.'ZWerunA'-die .Hände. Das ProMtiv-System-ist -es., welches'.- den."Handel - Frankreichs' lähmt-, es- in den- EffeNbahttM- M rüHStt,' 'G-WMrt'H- -veMevett hat, daß,-als. es nöthig wurde,- fremde Schiffe.'zum Transport. nach- Algier z«zvl«shal> diese ^bald- die ganze-Fvacht-.'M sich rissen,.'weil sie-um die HSM-w'oMeiler fahrM - konnteni,',. 'KSlMttr.wir also - Nicht- alle Verträge'' von Avril .herein schädlich/Halten, su .'frägt sich,.,: weMr. -NrchM entspringt uns-KUs-
<TEI><text><body><div><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0663"corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267876"/><pxml:id="ID_2349"prev="#ID_2348"next="#ID_2350"> Jede Negierung hat zunächst die Pflicht/für das Wohl ihrer eigenen<lb/>
Unterthanen zu sorgen, sie muß also, im bessern Sinne, wesentlich<lb/>
egoistisch sein. Wir sind dies oft zu wenig gewesen und vieles war-<lb/>
Schuld daran: unsere Langsamkeit in Erkenntniß der Zeitfragen und<lb/>
in —/was dein Herzen der Regenten Ehre macht — Ergründung,<lb/>
ob auch, der Gewinn, den andere Staaten davon trugen, nicht schlim¬<lb/>
me-Folgen haben könne, hauptsächlich aber, daß, wir kein einiges,<lb/>
großes-,Volk waren -und daher schüchtern, ohne gehöriges Selbstbe¬<lb/>
wußtsein auftraten. Preußen schuf eine Macht, und als man. sich<lb/>
zählte,, sah man ein., daß man etwas fordern könne. Soll dies aber<lb/>
nun heißen, .daß wir .uns ganz.abschließen müssen? Das hieße von<lb/>
einem . Fehler in einen nicht minder großen verfallen. Der Zollverein<lb/>
hat .das Prinzip der Liberalität als seinem Devise aufgestellt. Was<lb/>
wäre das-' aber für eine Liberalität, -die alle Länder von sich zurück¬<lb/>
stieße, welche, selbst eine. Industrie besitzen, wie unser Gegner es ver¬<lb/>
langt?-. Und..wo,sind in unserer Made die.Länder, welche'.nicht in-,<lb/>
dustxiell/.sin-d'?.. Das heißt mit andern Worten: der Zollverein soll<lb/>
sich Abschließen., die Grenzen durch Prohibition, sperren, denn, sagt<lb/>
man, der Zollverein bietet ja selbst' einen Markt, der hinreichend groß<lb/>
ist. -Man, kommt, somit auf. die Französischen Prinzipien zurück, welche<lb/>
allerdings M Frankreich Vertheidiger in Menge finden,. Aber sollen<lb/>
wir. dich»-.Beispiele'fMnZ. Frankreich Mvizivt anerkannt Ac -mei-.<lb/>
sten Artikel Heurer,. als -wir, .und auf fremden Markten kann es Un¬<lb/>
sere Eon.currenz. nur . dadurch aushalten, -daß die Regierung, den Fa¬<lb/>
brikanten Prämien zugesteht. Aber, wer bezahlt .diese Prämien? Das<lb/>
Volk... Die'Industrie ist also , eine zum Theil künstlich genährte, wel¬<lb/>
che, das Volk zwingt/ seine./Bedürfnisse theurer zu bezahlen., nur Va><lb/>
mit:Ac! Produzenten entweder.mehr.gewinnen oder sich weniger .an¬<lb/>
zustrengen, brauchen.. >.Stimmenv in Menge haben sich - dagegen erho-<lb/>
ben>AÄbck 'die/.Kammern bestehen zum, Theil -aus Produzenten u-no sie<lb/>
binden - der.'ZWerunA'-die .Hände. Das ProMtiv-System-ist -es.,<lb/>
welches'.- den."Handel - Frankreichs' lähmt-, es- in den- EffeNbahttM- M<lb/>
rüHStt,' 'G-WMrt'H- -veMevett hat, daß,-als. es nöthig wurde,-<lb/>
fremde Schiffe.'zum Transport. nach- Algier z«zvl«shal> diese ^bald- die<lb/>
ganze-Fvacht-.'M sich rissen,.'weil sie-um die HSM-w'oMeiler fahrM -<lb/>
konnteni,',. 'KSlMttr.wir also - Nicht- alle Verträge'' von Avril .herein<lb/>
schädlich/Halten, su .'frägt sich,.,: weMr. -NrchM entspringt uns-KUs-</p><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[0663]
Jede Negierung hat zunächst die Pflicht/für das Wohl ihrer eigenen
Unterthanen zu sorgen, sie muß also, im bessern Sinne, wesentlich
egoistisch sein. Wir sind dies oft zu wenig gewesen und vieles war-
Schuld daran: unsere Langsamkeit in Erkenntniß der Zeitfragen und
in —/was dein Herzen der Regenten Ehre macht — Ergründung,
ob auch, der Gewinn, den andere Staaten davon trugen, nicht schlim¬
me-Folgen haben könne, hauptsächlich aber, daß, wir kein einiges,
großes-,Volk waren -und daher schüchtern, ohne gehöriges Selbstbe¬
wußtsein auftraten. Preußen schuf eine Macht, und als man. sich
zählte,, sah man ein., daß man etwas fordern könne. Soll dies aber
nun heißen, .daß wir .uns ganz.abschließen müssen? Das hieße von
einem . Fehler in einen nicht minder großen verfallen. Der Zollverein
hat .das Prinzip der Liberalität als seinem Devise aufgestellt. Was
wäre das-' aber für eine Liberalität, -die alle Länder von sich zurück¬
stieße, welche, selbst eine. Industrie besitzen, wie unser Gegner es ver¬
langt?-. Und..wo,sind in unserer Made die.Länder, welche'.nicht in-,
dustxiell/.sin-d'?.. Das heißt mit andern Worten: der Zollverein soll
sich Abschließen., die Grenzen durch Prohibition, sperren, denn, sagt
man, der Zollverein bietet ja selbst' einen Markt, der hinreichend groß
ist. -Man, kommt, somit auf. die Französischen Prinzipien zurück, welche
allerdings M Frankreich Vertheidiger in Menge finden,. Aber sollen
wir. dich»-.Beispiele'fMnZ. Frankreich Mvizivt anerkannt Ac -mei-.
sten Artikel Heurer,. als -wir, .und auf fremden Markten kann es Un¬
sere Eon.currenz. nur . dadurch aushalten, -daß die Regierung, den Fa¬
brikanten Prämien zugesteht. Aber, wer bezahlt .diese Prämien? Das
Volk... Die'Industrie ist also , eine zum Theil künstlich genährte, wel¬
che, das Volk zwingt/ seine./Bedürfnisse theurer zu bezahlen., nur Va>
mit:Ac! Produzenten entweder.mehr.gewinnen oder sich weniger .an¬
zustrengen, brauchen.. >.Stimmenv in Menge haben sich - dagegen erho-
ben>AÄbck 'die/.Kammern bestehen zum, Theil -aus Produzenten u-no sie
binden - der.'ZWerunA'-die .Hände. Das ProMtiv-System-ist -es.,
welches'.- den."Handel - Frankreichs' lähmt-, es- in den- EffeNbahttM- M
rüHStt,' 'G-WMrt'H- -veMevett hat, daß,-als. es nöthig wurde,-
fremde Schiffe.'zum Transport. nach- Algier z«zvl«shal> diese ^bald- die
ganze-Fvacht-.'M sich rissen,.'weil sie-um die HSM-w'oMeiler fahrM -
konnteni,',. 'KSlMttr.wir also - Nicht- alle Verträge'' von Avril .herein
schädlich/Halten, su .'frägt sich,.,: weMr. -NrchM entspringt uns-KUs-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.
Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;
Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/663>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.