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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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deö Landmannes. Brennen die Hänser einer unendlich reichen Han¬
delsstadt ab, so wuchern dennoch die Millionen Fonds und tragen
noch reichlicheres Gold, als Aehrenftlder und Rebengelände" Die ver¬
unglückten Stcyrcr Gewerbsleute haben weder Felder noch Fonds, sie
haben nur fleißige Hände, die sie über ihren zerfallenen Wohnungen
ringen. -- Hammer und Ambos sind zerschmolzen. Mögen diese we¬
nige Worte einen deutlichen Begriff von dem hereingebrochenen Elende
geben, und zu reichlichen milden Gaben ein mächtiger Sporn sein.
Ich brauche nicht,zu sagen, Der oder Jener übernimmt die Gaben,
tausend hülfebedürftige Hände sind darnach ausgestreckt. Der Früh¬
ling haucht die Erde an, und sie bereitet in Blüthen und grünen
Halmen die Früchte des Sommers,, ,und des, Herbstes; Moses schlug
mit seinem Stäbe ein den Felsen, und dem Karten Steine entquoll die
Fülle erquickenden Wassers. O! walt mein Wort so mächtig wie
der Frühling, und wie Moses Stab! " -

Steyr war vordem gar Me, lustige, hübsche. Stadt... - Der nach¬
folgende .Aussah schildert, sie, wie U) sie oft'in glücklichen Tagen ge¬
sehen; das Lob , das ich in den folgenden Zeilen, den. Börsianern
swelche das Brar.duügluck betrns).. zolle,, habe, ich schon un Oktober
des Migen'JA und ohne durch vorangegangenes/EheilM
mUeidi^
fühlende ^H erz .Wird "sich hei Durchlesung des Folgenden zu einer weh¬
müthig^ Zwischen MG und HP) und .zur thätigen
Nächstenliebe gestiünnt fühlen... ' ^ '- " / ' .




- ^ Gerne' schildert -meine^ Feder die Eindrücke,- welche g-riitte Wiesen-
gelände,- goldene^ Felder,--bunte! Gärten . heitere-"MentrifteN' öder
von Wald -und- Acis--^'ve-ÄuMte> '- und von-. M'ßschäumendeN'
Waldbächen durchbrauste- BerFchluchtcn auf mein 'Herz- -machen- ^ Die
tiefste .Einsamkeit erscheint meinen Augen - voll des-regsjen-'Lebens/ vom'
Gemsengeier, der um die steinernen Berggipfel-kreist, bis'^zur Forelle-
im See,.und dem'.goldnen Käfer im-feuchten Mooses > '

'-ReMer"-erfüllen freilich Gedanken und'Gefühls'^mein^Inneres/
wenn" gepflügte Felder mir die MHe'Wiger Hände 'MkOd>et>'''ode'r'
aus' dein 'früchtereichen Kranze sorgsam'gepflegter Obstbäume-öaö Dach
den" weißen Schornstein hebt/der^ seinen blauen Rauch"lustig den wei--'


deö Landmannes. Brennen die Hänser einer unendlich reichen Han¬
delsstadt ab, so wuchern dennoch die Millionen Fonds und tragen
noch reichlicheres Gold, als Aehrenftlder und Rebengelände» Die ver¬
unglückten Stcyrcr Gewerbsleute haben weder Felder noch Fonds, sie
haben nur fleißige Hände, die sie über ihren zerfallenen Wohnungen
ringen. — Hammer und Ambos sind zerschmolzen. Mögen diese we¬
nige Worte einen deutlichen Begriff von dem hereingebrochenen Elende
geben, und zu reichlichen milden Gaben ein mächtiger Sporn sein.
Ich brauche nicht,zu sagen, Der oder Jener übernimmt die Gaben,
tausend hülfebedürftige Hände sind darnach ausgestreckt. Der Früh¬
ling haucht die Erde an, und sie bereitet in Blüthen und grünen
Halmen die Früchte des Sommers,, ,und des, Herbstes; Moses schlug
mit seinem Stäbe ein den Felsen, und dem Karten Steine entquoll die
Fülle erquickenden Wassers. O! walt mein Wort so mächtig wie
der Frühling, und wie Moses Stab! „ -

Steyr war vordem gar Me, lustige, hübsche. Stadt... - Der nach¬
folgende .Aussah schildert, sie, wie U) sie oft'in glücklichen Tagen ge¬
sehen; das Lob , das ich in den folgenden Zeilen, den. Börsianern
swelche das Brar.duügluck betrns).. zolle,, habe, ich schon un Oktober
des Migen'JA und ohne durch vorangegangenes/EheilM
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Waldbächen durchbrauste- BerFchluchtcn auf mein 'Herz- -machen- ^ Die
tiefste .Einsamkeit erscheint meinen Augen - voll des-regsjen-'Lebens/ vom'
Gemsengeier, der um die steinernen Berggipfel-kreist, bis'^zur Forelle-
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wenn" gepflügte Felder mir die MHe'Wiger Hände 'MkOd>et>'''ode'r'
aus' dein 'früchtereichen Kranze sorgsam'gepflegter Obstbäume-öaö Dach
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[0626] deö Landmannes. Brennen die Hänser einer unendlich reichen Han¬ delsstadt ab, so wuchern dennoch die Millionen Fonds und tragen noch reichlicheres Gold, als Aehrenftlder und Rebengelände» Die ver¬ unglückten Stcyrcr Gewerbsleute haben weder Felder noch Fonds, sie haben nur fleißige Hände, die sie über ihren zerfallenen Wohnungen ringen. — Hammer und Ambos sind zerschmolzen. Mögen diese we¬ nige Worte einen deutlichen Begriff von dem hereingebrochenen Elende geben, und zu reichlichen milden Gaben ein mächtiger Sporn sein. Ich brauche nicht,zu sagen, Der oder Jener übernimmt die Gaben, tausend hülfebedürftige Hände sind darnach ausgestreckt. Der Früh¬ ling haucht die Erde an, und sie bereitet in Blüthen und grünen Halmen die Früchte des Sommers,, ,und des, Herbstes; Moses schlug mit seinem Stäbe ein den Felsen, und dem Karten Steine entquoll die Fülle erquickenden Wassers. O! walt mein Wort so mächtig wie der Frühling, und wie Moses Stab! „ - Steyr war vordem gar Me, lustige, hübsche. Stadt... - Der nach¬ folgende .Aussah schildert, sie, wie U) sie oft'in glücklichen Tagen ge¬ sehen; das Lob , das ich in den folgenden Zeilen, den. Börsianern swelche das Brar.duügluck betrns).. zolle,, habe, ich schon un Oktober des Migen'JA und ohne durch vorangegangenes/EheilM mUeidi^ fühlende ^H erz .Wird "sich hei Durchlesung des Folgenden zu einer weh¬ müthig^ Zwischen MG und HP) und .zur thätigen Nächstenliebe gestiünnt fühlen... ' ^ '- " / ' . - ^ Gerne' schildert -meine^ Feder die Eindrücke,- welche g-riitte Wiesen- gelände,- goldene^ Felder,--bunte! Gärten . heitere-"MentrifteN' öder von Wald -und- Acis--^'ve-ÄuMte> '- und von-. M'ßschäumendeN' Waldbächen durchbrauste- BerFchluchtcn auf mein 'Herz- -machen- ^ Die tiefste .Einsamkeit erscheint meinen Augen - voll des-regsjen-'Lebens/ vom' Gemsengeier, der um die steinernen Berggipfel-kreist, bis'^zur Forelle- im See,.und dem'.goldnen Käfer im-feuchten Mooses > ' '-ReMer"-erfüllen freilich Gedanken und'Gefühls'^mein^Inneres/ wenn" gepflügte Felder mir die MHe'Wiger Hände 'MkOd>et>'''ode'r' aus' dein 'früchtereichen Kranze sorgsam'gepflegter Obstbäume-öaö Dach den" weißen Schornstein hebt/der^ seinen blauen Rauch"lustig den wei--'

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/626>, abgerufen am 30.06.2024.