Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.ÄWeötÄ neuli/'voit MM-V'e^öWA ward ^- MW 'sie'M P'e't So käm'V/ daß die violetten Mtzen den bei Weitewgrößtes: ^ Wenn man an einem ziemlich kühlen Herbstabend des Jahrs 13t l ' Das Tagewerk hatte geendigt, und die Reihe der'Verurtheilten, ÄWeötÄ neuli/'voit MM-V'e^öWA ward ^- MW 'sie'M P'e't So käm'V/ daß die violetten Mtzen den bei Weitewgrößtes: ^ Wenn man an einem ziemlich kühlen Herbstabend des Jahrs 13t l ' Das Tagewerk hatte geendigt, und die Reihe der'Verurtheilten, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0534" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267747"/> <p xml:id="ID_1830" prev="#ID_1829"> ÄWeötÄ neuli/'voit MM-V'e^öWA ward ^- MW 'sie'M P'e't<lb/> GMt 'auMcht,'Ac^rvchii Dake^ber^ÄleerelisclaM ''zü tragen. -.<lb/> "'</p><lb/> <p xml:id="ID_1831"> So käm'V/ daß die violetten Mtzen den bei Weitewgrößtes:<lb/> Tbei'l der Bewohner des Antwerpener Bagnos ausmachten. 'Und bei<lb/> der'festigen Abneigung> die unsre Provinzen gegen die quälenden UM<lb/> unmenschlichen .Maßregeln' empfanden, welche die kaiserlichen BeamW<lb/> Mwändten, um unsre Familien zu entvölkern, ist Nichts so leicht er¬<lb/> klärbar/als die faß brüderliche Theilnahme des Volks sür Diejenigen^<lb/> welche^der Wunsch, ihre Freiheit zu bewahren, in's Bagnv 'geführt.<lb/> '</p><lb/> <p xml:id="ID_1832"> ^ Wenn man an einem ziemlich kühlen Herbstabend des Jahrs 13t l<lb/> aur Arsenal in Antwerpen am Eingang der Citadelle stehen blieb, um<lb/> reit 'den Augen aus der Schelde den Evolutionen einer Fregatte zu<lb/> folgen/welche aus Furcht vor den Engländern nicht'in's Meer aus-<lb/> zulaufen wagte, so sah man eins jener Schauspiele^ welche geeignet<lb/> sind, das Herz zusammenzuschnüren.</p><lb/> <p xml:id="ID_1833"> ' Das Tagewerk hatte geendigt, und die Reihe der'Verurtheilten,<lb/> je Ac'i und zwei an einander gefesselt, folgte dem Ufer des Stroms,<lb/> von der Arbeit zurückkommend und sich nach der Citadelle hin lenkend.<lb/> Ein Dutzend Gendarmen, die Büchse auf der Schulter und eben so<lb/> Viel Aufseher wie dem Säbel in der Hand' begleiteten die Kette der<lb/> Sträflinge nach der Festung, deren Eingang sie bald erreicht hatten.<lb/> Das Thor stand weit offen. Alle aber machten vor dem Thore Hals<lb/> um sich der Untersuchung zu unterwerfen, die sie jeden Abend bei ih¬<lb/> rer Rückkehr zu bestehen hatten. Nachdem man sie visitirt-und ihre<lb/> Ketten geprüft hatte, traten sie in's Thor. Die Untersuchung dauerte<lb/> lang, weil man gegen einen der Bewohner dieses Pandämomums<lb/> 'der menschlichen Gerechtigkeit besondern Verdacht hegte. Ein alter<lb/> Sträfling, lange schon Bewohner des Bagno, ward mehr als alle<lb/> Widere der Gegenstand der strengen Untersuchung, welcher alle seine<lb/> Geflossen unterworfen waren, ohne daß man etwas bei ihnen entdeckt<lb/> hätte, wodurch die ungewöhnliche Strenge des Verfahrens, das man<lb/> diesen Tag .anwandte, gerechtfertigt worden wäre. Die Kette, welche<lb/> ihn an seinen Arbeitskameraden fesselte, wurde mit einer gewissen<lb/> Sorgfalt untersucht, und der Hammerprobe unterworsen. Diese Probe<lb/> fiel zu seinem Unglück aus; denn sie zeigte, daßIein Ring der Kette<lb/> ganz nahe am Bein auf eine kaum sichtbare Weise durchgesägt wor¬<lb/> den war. " ' -</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0534]
ÄWeötÄ neuli/'voit MM-V'e^öWA ward ^- MW 'sie'M P'e't
GMt 'auMcht,'Ac^rvchii Dake^ber^ÄleerelisclaM ''zü tragen. -.
"'
So käm'V/ daß die violetten Mtzen den bei Weitewgrößtes:
Tbei'l der Bewohner des Antwerpener Bagnos ausmachten. 'Und bei
der'festigen Abneigung> die unsre Provinzen gegen die quälenden UM
unmenschlichen .Maßregeln' empfanden, welche die kaiserlichen BeamW
Mwändten, um unsre Familien zu entvölkern, ist Nichts so leicht er¬
klärbar/als die faß brüderliche Theilnahme des Volks sür Diejenigen^
welche^der Wunsch, ihre Freiheit zu bewahren, in's Bagnv 'geführt.
'
^ Wenn man an einem ziemlich kühlen Herbstabend des Jahrs 13t l
aur Arsenal in Antwerpen am Eingang der Citadelle stehen blieb, um
reit 'den Augen aus der Schelde den Evolutionen einer Fregatte zu
folgen/welche aus Furcht vor den Engländern nicht'in's Meer aus-
zulaufen wagte, so sah man eins jener Schauspiele^ welche geeignet
sind, das Herz zusammenzuschnüren.
' Das Tagewerk hatte geendigt, und die Reihe der'Verurtheilten,
je Ac'i und zwei an einander gefesselt, folgte dem Ufer des Stroms,
von der Arbeit zurückkommend und sich nach der Citadelle hin lenkend.
Ein Dutzend Gendarmen, die Büchse auf der Schulter und eben so
Viel Aufseher wie dem Säbel in der Hand' begleiteten die Kette der
Sträflinge nach der Festung, deren Eingang sie bald erreicht hatten.
Das Thor stand weit offen. Alle aber machten vor dem Thore Hals
um sich der Untersuchung zu unterwerfen, die sie jeden Abend bei ih¬
rer Rückkehr zu bestehen hatten. Nachdem man sie visitirt-und ihre
Ketten geprüft hatte, traten sie in's Thor. Die Untersuchung dauerte
lang, weil man gegen einen der Bewohner dieses Pandämomums
'der menschlichen Gerechtigkeit besondern Verdacht hegte. Ein alter
Sträfling, lange schon Bewohner des Bagno, ward mehr als alle
Widere der Gegenstand der strengen Untersuchung, welcher alle seine
Geflossen unterworfen waren, ohne daß man etwas bei ihnen entdeckt
hätte, wodurch die ungewöhnliche Strenge des Verfahrens, das man
diesen Tag .anwandte, gerechtfertigt worden wäre. Die Kette, welche
ihn an seinen Arbeitskameraden fesselte, wurde mit einer gewissen
Sorgfalt untersucht, und der Hammerprobe unterworsen. Diese Probe
fiel zu seinem Unglück aus; denn sie zeigte, daßIein Ring der Kette
ganz nahe am Bein auf eine kaum sichtbare Weise durchgesägt wor¬
den war. " ' -
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |