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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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um den Lesern denuncirt, bedarf es einer Correspondenzversicherungöanstalt,
wiemanFeuerversicherungsanstaltcn besitzt. WelcherCorrespondent hat nicht
Rücksichten, die ihn zwingen, bei dieser oder jener Mittheilung nicht
aller Welt seinen Namen zu nennen? Wenn der Staat ein schwarzes
Kabinet aufstellt,-worin, das, Briefgeheimniß gebto'chest. wird / da schreit
man Zeter -- warum nehmen sich die deutschen Blätter nicht der Sache
an, wenn ein leichtsinniger/ MköpsM Zöur'stÄist das Hut, was man
einem Staate nicht zugestehen will?

Aber es frägt sich nun.noch, was werde ich schreiben und worü¬
ber? Still, wein fällt es denn auf einmal ein, bei mir zu klingeln?
Von soirl Ach, das ist mein lieber Nachbar, der Franzose, der in
demselben Haust .eine Mansarde bewohnt; nun, waWaftig' ÄnWege-
ner^ kann, mir auch kein Besuch kommen"; MM fing "ich an/ in'Ma
Ideen zu einem fulminanten/ politisch-like'rdrischm, Diälist'ischeü Auf¬
sätze zu sammeln, und-da . muß ich'gestört werben/ Med, Prächtige
Idee,,.., ,Ich will den,Nachbar gut bestrafen, er soll mir zum Stoff
dieses Artikels, dienen; die - Socialisten Mneri MrtM Ich 'werde- iriei-
mm Franzosen eine, Cigarre,gebest, die Jömnale'überla'M Md-iMb'it-'
ten> nicht; zu plauderst;/,se wird er mir M gut zu -einem GtnreM-
chen-sitzen. Also,, Mer 'Leser/.mein Stoff P gefunden,' und werft Du
mich, auf,fünfMinuten/ der' Anordn'ung/.wegett, die 'Mein' MKell nöthig
macht, entschuldigst/ so lernst Du M dann an'es'linke'n^ ^-^ ^ ''

Nun, hier bin ich wieder. ' Mein Franzose hat steh's -in mcnieni
Sessel bequem gemacht/ während'ich an meinem sehr'cibvUlte stehe; er'
raucht meine guten Havanacigarren und liest die Journale, und zwar
nach einer neuen von ihm erfundenen Methode, Nämlich ein OHositiöM
und ein, ministerielles Blatt zugleich, .'letzteres Natürlich Mit der'rechten/
jenes mit der linken Hand haltend. Er sagt/ daß er auf diese Art ovo'
der Gefahr behütet wird, ,an ein viereckiges Stück Papier, wie Karr
sagt, zu glauben, inde'Ä'däs'eine durch das andre sofort widerlegt wird.
Er ist somit beschäftigt M ich h'abe volle Muße, isle zu schildern.
, - Mein, Nachbar ,-gehört zu der Klasse der. ,/Ncmaben/,/ Ich be-
zeichm'.mit d.lesen Namen-,diejenigen Menschen,-de-ten Dasein' niemals
eine, feste Form angenommen, - weil eine unbestimmte Unruhe - 'in ihnen
herrscht/ die sie,,, zwingt, in einem.fortwährenden Mißtrauen g^gen die
Zukunft zu leben, und wodurch ihnen der ruhige Genuß der Gegenwart
verleid^t^ wird.' > '-,-''' ' ^, ' , ' ."',.'.

Die'- Entwicklungszeit dieser Art Charaktere fällt gewöhnlich ni M


um den Lesern denuncirt, bedarf es einer Correspondenzversicherungöanstalt,
wiemanFeuerversicherungsanstaltcn besitzt. WelcherCorrespondent hat nicht
Rücksichten, die ihn zwingen, bei dieser oder jener Mittheilung nicht
aller Welt seinen Namen zu nennen? Wenn der Staat ein schwarzes
Kabinet aufstellt,-worin, das, Briefgeheimniß gebto'chest. wird / da schreit
man Zeter — warum nehmen sich die deutschen Blätter nicht der Sache
an, wenn ein leichtsinniger/ MköpsM Zöur'stÄist das Hut, was man
einem Staate nicht zugestehen will?

Aber es frägt sich nun.noch, was werde ich schreiben und worü¬
ber? Still, wein fällt es denn auf einmal ein, bei mir zu klingeln?
Von soirl Ach, das ist mein lieber Nachbar, der Franzose, der in
demselben Haust .eine Mansarde bewohnt; nun, waWaftig' ÄnWege-
ner^ kann, mir auch kein Besuch kommen"; MM fing "ich an/ in'Ma
Ideen zu einem fulminanten/ politisch-like'rdrischm, Diälist'ischeü Auf¬
sätze zu sammeln, und-da . muß ich'gestört werben/ Med, Prächtige
Idee,,.., ,Ich will den,Nachbar gut bestrafen, er soll mir zum Stoff
dieses Artikels, dienen; die - Socialisten Mneri MrtM Ich 'werde- iriei-
mm Franzosen eine, Cigarre,gebest, die Jömnale'überla'M Md-iMb'it-'
ten> nicht; zu plauderst;/,se wird er mir M gut zu -einem GtnreM-
chen-sitzen. Also,, Mer 'Leser/.mein Stoff P gefunden,' und werft Du
mich, auf,fünfMinuten/ der' Anordn'ung/.wegett, die 'Mein' MKell nöthig
macht, entschuldigst/ so lernst Du M dann an'es'linke'n^ ^-^ ^ ''

Nun, hier bin ich wieder. ' Mein Franzose hat steh's -in mcnieni
Sessel bequem gemacht/ während'ich an meinem sehr'cibvUlte stehe; er'
raucht meine guten Havanacigarren und liest die Journale, und zwar
nach einer neuen von ihm erfundenen Methode, Nämlich ein OHositiöM
und ein, ministerielles Blatt zugleich, .'letzteres Natürlich Mit der'rechten/
jenes mit der linken Hand haltend. Er sagt/ daß er auf diese Art ovo'
der Gefahr behütet wird, ,an ein viereckiges Stück Papier, wie Karr
sagt, zu glauben, inde'Ä'däs'eine durch das andre sofort widerlegt wird.
Er ist somit beschäftigt M ich h'abe volle Muße, isle zu schildern.
, - Mein, Nachbar ,-gehört zu der Klasse der. ,/Ncmaben/,/ Ich be-
zeichm'.mit d.lesen Namen-,diejenigen Menschen,-de-ten Dasein' niemals
eine, feste Form angenommen, - weil eine unbestimmte Unruhe - 'in ihnen
herrscht/ die sie,,, zwingt, in einem.fortwährenden Mißtrauen g^gen die
Zukunft zu leben, und wodurch ihnen der ruhige Genuß der Gegenwart
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/426>, abgerufen am 22.12.2024.