Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.wäre, schwer hätte abbüßen müssen. Komische Taktik des Herrn Bertin, der sich Eilftausend Pfund Sterling sind bereits für das Monument, welches man Hier folgt eine kleine Statistik, die zwar, wir müssen gestehen, nicht sehr lite¬ Druck, und Bering des deutschen VcrlnilLeolnPtoirS, in iLriisscl. wäre, schwer hätte abbüßen müssen. Komische Taktik des Herrn Bertin, der sich Eilftausend Pfund Sterling sind bereits für das Monument, welches man Hier folgt eine kleine Statistik, die zwar, wir müssen gestehen, nicht sehr lite¬ Druck, und Bering des deutschen VcrlnilLeolnPtoirS, in iLriisscl. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0424" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267637"/> <p xml:id="ID_1483" prev="#ID_1482"> wäre, schwer hätte abbüßen müssen. Komische Taktik des Herrn Bertin, der sich<lb/> darüber' ärgert, daß - die Feinde Louis Philipps in Spanien nicht dafür bestraft'<lb/> werden, was seine Freunde in Frankreich ungescheut wiederholen. In Deutsch¬<lb/> land, wo die Censur der einen Stadt das streicht, was die Censur der andern pas-<lb/> siren ließ, kann das freilich nicht auffallen. Indeß hätte das projectirte Jahrbuch<lb/> für reiche Ausbeute nicht besorgt zu sein. Im Laufe der letzten Woche z. B. könnte<lb/> es melden, daß man in Würtemberg den Redakteur der Stuttgarter allgemeinen<lb/> Zeitung, Dr. Elsner, wegen seiner »Lieder eines Leichtsinnigen« zu vier Wochen<lb/> Fcstungsstraft verurtheilt, während man in Leipzig dem Dichter der »unpolitischen<lb/> Lieder», Hoffmann von Fallcrlcben, öffentlich ein Fest gegeben hat.—Eine der wich¬<lb/> tigsten Nachrichten, welche die Journale der letzten Woche uns brachten, ist die Er¬<lb/> klärung, daß die deutschen Jahrbücher nicht verboten worden sind.</p><lb/> <p xml:id="ID_1484"> Eilftausend Pfund Sterling sind bereits für das Monument, welches man<lb/> Walter Scott setzen will, gesammelt; es fehlen nur noch 1800 Pfund, um' die<lb/> Marmorstatue und den gothischen Thurm zu vollenden. Man hofft, daß in wenigen<lb/> Wochen auch diese Summe beisammen sein wird. Wenn der kölnische Dom in Eng¬<lb/> land stünde, wäre ihm bald geholfen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1485"> Hier folgt eine kleine Statistik, die zwar, wir müssen gestehen, nicht sehr lite¬<lb/> rarisch ist, die aber doch auch ihr Interesse hat. In Welcher Gegend der Welt giebt<lb/> es die meisten Wirthshäuser? Seitdem wir den Bericht gelesen haben, welche die<lb/> BersorgungSkaffe von Mons so eben veröffentlichte, bleibt uns über diese hochwich¬<lb/> tige, welthistorische Frage kein Zweifel mehr. Das südliche Belgien ist diese glück¬<lb/> liche Gegend: In einem Umkreis von wenigen Stunden findet man hier eine Zahl<lb/> von Ein Tausend sechs hundert und vierzig Wirthshäuser und Kneiv'enIÜ Wir wol¬<lb/> len einen kleinen Auszug aus der officiellen Liste geben. Die Gemeinde Cucsmes<lb/> hat 122 Kneipen, also 1 auf 22 Einwohner; die Gemeinde Püturages 141, also<lb/> 1 auf 43 E.zdie Gemeinde Wahnes 161, also 1 auf,,36 E.; die Gemeinde Fra-<lb/> mericS 135, also 1 auf 43 E.z die Gemeinde Quaregnon 194, also 1 auf 24 E.;<lb/> die Gemeinde Dour 235, also 1 auf 22/E. ; die Gemeinde Jemnmp'eS 273, also<lb/> 1 auf 17 Einwohnerin Eins darf man nicht vergessen: Diese ganzeGegcnd ist das<lb/> Land des Bergbaus und der Eisenhütten. Der Arbeiter, der sein Dasein in dem<lb/> tiefen Schooß der Kohlengruben oder in der gWMdeii.Nähe des. Hochofens ver¬<lb/> lebt, bedarf freilich .einer stärker« Erquickung, als »die im goldenen Licht, des Ta¬<lb/> ges wandeln.» - -, ' ' , . . /. - - -</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Druck, und Bering des deutschen VcrlnilLeolnPtoirS, in iLriisscl.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0424]
wäre, schwer hätte abbüßen müssen. Komische Taktik des Herrn Bertin, der sich
darüber' ärgert, daß - die Feinde Louis Philipps in Spanien nicht dafür bestraft'
werden, was seine Freunde in Frankreich ungescheut wiederholen. In Deutsch¬
land, wo die Censur der einen Stadt das streicht, was die Censur der andern pas-
siren ließ, kann das freilich nicht auffallen. Indeß hätte das projectirte Jahrbuch
für reiche Ausbeute nicht besorgt zu sein. Im Laufe der letzten Woche z. B. könnte
es melden, daß man in Würtemberg den Redakteur der Stuttgarter allgemeinen
Zeitung, Dr. Elsner, wegen seiner »Lieder eines Leichtsinnigen« zu vier Wochen
Fcstungsstraft verurtheilt, während man in Leipzig dem Dichter der »unpolitischen
Lieder», Hoffmann von Fallcrlcben, öffentlich ein Fest gegeben hat.—Eine der wich¬
tigsten Nachrichten, welche die Journale der letzten Woche uns brachten, ist die Er¬
klärung, daß die deutschen Jahrbücher nicht verboten worden sind.
Eilftausend Pfund Sterling sind bereits für das Monument, welches man
Walter Scott setzen will, gesammelt; es fehlen nur noch 1800 Pfund, um' die
Marmorstatue und den gothischen Thurm zu vollenden. Man hofft, daß in wenigen
Wochen auch diese Summe beisammen sein wird. Wenn der kölnische Dom in Eng¬
land stünde, wäre ihm bald geholfen.
Hier folgt eine kleine Statistik, die zwar, wir müssen gestehen, nicht sehr lite¬
rarisch ist, die aber doch auch ihr Interesse hat. In Welcher Gegend der Welt giebt
es die meisten Wirthshäuser? Seitdem wir den Bericht gelesen haben, welche die
BersorgungSkaffe von Mons so eben veröffentlichte, bleibt uns über diese hochwich¬
tige, welthistorische Frage kein Zweifel mehr. Das südliche Belgien ist diese glück¬
liche Gegend: In einem Umkreis von wenigen Stunden findet man hier eine Zahl
von Ein Tausend sechs hundert und vierzig Wirthshäuser und Kneiv'enIÜ Wir wol¬
len einen kleinen Auszug aus der officiellen Liste geben. Die Gemeinde Cucsmes
hat 122 Kneipen, also 1 auf 22 Einwohner; die Gemeinde Püturages 141, also
1 auf 43 E.zdie Gemeinde Wahnes 161, also 1 auf,,36 E.; die Gemeinde Fra-
mericS 135, also 1 auf 43 E.z die Gemeinde Quaregnon 194, also 1 auf 24 E.;
die Gemeinde Dour 235, also 1 auf 22/E. ; die Gemeinde Jemnmp'eS 273, also
1 auf 17 Einwohnerin Eins darf man nicht vergessen: Diese ganzeGegcnd ist das
Land des Bergbaus und der Eisenhütten. Der Arbeiter, der sein Dasein in dem
tiefen Schooß der Kohlengruben oder in der gWMdeii.Nähe des. Hochofens ver¬
lebt, bedarf freilich .einer stärker« Erquickung, als »die im goldenen Licht, des Ta¬
ges wandeln.» - -, ' ' , . . /. - - -
Druck, und Bering des deutschen VcrlnilLeolnPtoirS, in iLriisscl.
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