Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.die verhängnißvoll,-abwärts gehende-Bahn sich gestürzt Habens Nichts,^ Während Triest in seinem Hafen die Schlote von 2V, Dampfschiffen die verhängnißvoll,-abwärts gehende-Bahn sich gestürzt Habens Nichts,^ Während Triest in seinem Hafen die Schlote von 2V, Dampfschiffen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0372" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/267585"/> <p xml:id="ID_1364" prev="#ID_1363"> die verhängnißvoll,-abwärts gehende-Bahn sich gestürzt Habens Nichts,^<lb/> selbst nicht em größer- Mann-, ihren- Sturz aufhalten kann. Was .ist,<lb/> von allen Regenerationsversuchen geblieben, welche das Leben- Mahmuds<lb/> des Zweiten verzch'reen? Nur sehr wenig;' das Leben hat sich aus dein<lb/> altewMselmänntDen Körper.entfernt und man erwärmt das Herz nicht<lb/> mehr> wenn,,die. Glieder, schon todt sind» Ebenso geht'es mit Venedig/;<lb/> die Regierung thut, was' nur in ihren Kräften sieht, um Venedig das<lb/> Scepter über den Handel-des adriatischen Meeres, wiederzugeben; , ,aher,<lb/> der, Handel hat den Weg , nach, den Lagunen' vergessen, und-, wird ihn<lb/> schwerlich Wiederfinden. Man glaubt an die Aufrichtigkeit, des Wunsches<lb/> des - österreichifthen Kaisers, dieser- edlen, auf der. Wellen eines sonst von<lb/> ihren unzählbaren Galeeren bevölkerten Golfes' in,Starrschlaf gesunkenen<lb/> - Stadt, eine^ neue Laufbahn zu eröffnen; aber man hofft nicht auf dessen-<lb/> Erfüllung. Sie, versuchen etwas,,' dessen Unmöglichkeit sie' -vielleicht e'lo?<lb/> sehen;' ,aber--sie thun wohl daran, nicht den Muth zu' verlieren. Was<lb/> hindert Venedig mit ,seiner' glücklichen Nebenbuhlerin, Trieft, zu.,'käm¬<lb/> pfen, qu5 das Marseille eifersüchtig ist und mit dein es einen hartnäckig<lb/> gen Krieg ,aussi-ehe?' Hat , es, nicht gleich Trieft einen Freihafen? - Liegt<lb/> es nicht gleich .ihm im-Grunde des. adriatischen Meeres im-Bereiche..al-<lb/> ler>'StmPe«>i^^M?s-H.eH.EW!0pa-s -führen?' - Der- Hafen von,Trieft<lb/> hin-'/ ohne -Zweifel: eine, 'leichtere- Einfahrt;,.. abe-x' -/hatten- schlechte, Rheden<lb/> denV,Handel'/auf,-'wenn ihn das Bedürfniß-ruft und anzieht,-? , Venedig<lb/> ist-, entfernter-von.-Wien als Trieft Z Dafür ist-es Mailand, Tyrol und<lb/> der-Schweiz- näher.-. Es könnte, selbst,zur demüthigen Rolle einer En-<lb/> ^repot-Stadt'hsrabgebracht,'beide' Abhänge, der Alpen mit Waaren ver¬<lb/> sehen., >Art doch lM Mez der wirklichen Vortheile, die, ihm. die-Natur<lb/> verliehen, trotz-derer, welche , die Negierung ihm zusichert,'Venedig auch<lb/> Nicht-den ^ Schatten seines wunderbaren,- ehemaligen Wohlstands wieder¬<lb/> finden -können. , -' .- ..- ,'.--'.,,,-.''',---,-</p><lb/> <p xml:id="ID_1365" next="#ID_1366"> Während Triest in seinem Hafen die Schlote von 2V, Dampfschiffen<lb/> rauchen sieht, welche an dem ganzen Litorale des innern Meeres von<lb/> Ancona und Corfu bis Trapezunt hin- und herfahren, besitzt Venedig<lb/> auch nicht ein einziges, wenn ihm nicht Triest eines für die Woche lei¬<lb/> hen'wich--zur Verbindung, zwischen Wien -und Mailand- durch Steier-<lb/> mark- und für- den- Sonntag ,zur .Ueberfahrt «achChioggia., Ich glaube<lb/> kaum," daß- in:- Hafen Venedigs- täglich -ein, Schiff ankert. Man erkläre<lb/> mir, was den- Handel-.zurückstoßt. Es wäre unmöglich, .in, gewöhnlichen<lb/> Beirach:u!!gen den- Grund davon -zu finden. Was soll, man also, hier.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0372]
die verhängnißvoll,-abwärts gehende-Bahn sich gestürzt Habens Nichts,^
selbst nicht em größer- Mann-, ihren- Sturz aufhalten kann. Was .ist,
von allen Regenerationsversuchen geblieben, welche das Leben- Mahmuds
des Zweiten verzch'reen? Nur sehr wenig;' das Leben hat sich aus dein
altewMselmänntDen Körper.entfernt und man erwärmt das Herz nicht
mehr> wenn,,die. Glieder, schon todt sind» Ebenso geht'es mit Venedig/;
die Regierung thut, was' nur in ihren Kräften sieht, um Venedig das
Scepter über den Handel-des adriatischen Meeres, wiederzugeben; , ,aher,
der, Handel hat den Weg , nach, den Lagunen' vergessen, und-, wird ihn
schwerlich Wiederfinden. Man glaubt an die Aufrichtigkeit, des Wunsches
des - österreichifthen Kaisers, dieser- edlen, auf der. Wellen eines sonst von
ihren unzählbaren Galeeren bevölkerten Golfes' in,Starrschlaf gesunkenen
- Stadt, eine^ neue Laufbahn zu eröffnen; aber man hofft nicht auf dessen-
Erfüllung. Sie, versuchen etwas,,' dessen Unmöglichkeit sie' -vielleicht e'lo?
sehen;' ,aber--sie thun wohl daran, nicht den Muth zu' verlieren. Was
hindert Venedig mit ,seiner' glücklichen Nebenbuhlerin, Trieft, zu.,'käm¬
pfen, qu5 das Marseille eifersüchtig ist und mit dein es einen hartnäckig
gen Krieg ,aussi-ehe?' Hat , es, nicht gleich Trieft einen Freihafen? - Liegt
es nicht gleich .ihm im-Grunde des. adriatischen Meeres im-Bereiche..al-
ler>'StmPe«>i^^M?s-H.eH.EW!0pa-s -führen?' - Der- Hafen von,Trieft
hin-'/ ohne -Zweifel: eine, 'leichtere- Einfahrt;,.. abe-x' -/hatten- schlechte, Rheden
denV,Handel'/auf,-'wenn ihn das Bedürfniß-ruft und anzieht,-? , Venedig
ist-, entfernter-von.-Wien als Trieft Z Dafür ist-es Mailand, Tyrol und
der-Schweiz- näher.-. Es könnte, selbst,zur demüthigen Rolle einer En-
^repot-Stadt'hsrabgebracht,'beide' Abhänge, der Alpen mit Waaren ver¬
sehen., >Art doch lM Mez der wirklichen Vortheile, die, ihm. die-Natur
verliehen, trotz-derer, welche , die Negierung ihm zusichert,'Venedig auch
Nicht-den ^ Schatten seines wunderbaren,- ehemaligen Wohlstands wieder¬
finden -können. , -' .- ..- ,'.--'.,,,-.''',---,-
Während Triest in seinem Hafen die Schlote von 2V, Dampfschiffen
rauchen sieht, welche an dem ganzen Litorale des innern Meeres von
Ancona und Corfu bis Trapezunt hin- und herfahren, besitzt Venedig
auch nicht ein einziges, wenn ihm nicht Triest eines für die Woche lei¬
hen'wich--zur Verbindung, zwischen Wien -und Mailand- durch Steier-
mark- und für- den- Sonntag ,zur .Ueberfahrt «achChioggia., Ich glaube
kaum," daß- in:- Hafen Venedigs- täglich -ein, Schiff ankert. Man erkläre
mir, was den- Handel-.zurückstoßt. Es wäre unmöglich, .in, gewöhnlichen
Beirach:u!!gen den- Grund davon -zu finden. Was soll, man also, hier.
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Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
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