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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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herabregnen, in denen sie ohne Schonung die härtesten Urtheil einer
liber den andern fällten. Man sah Leute, die bisher der Musik ganz
fremd gewesen waren, die Feder zur Vertheidigung von Meinungen er^
greifen, die nur selten aus irgend einige Sachkenntniß gegründet wareiK,
Die Journalisten der Zeit, glücklich einer so reichen Fundgrube zu M
gegnen, deuteten sie gierig aus. Die Jesuiten würden eine Zeit lkM
vergessen, der Erzbischof von Paris hörte auf, Hirtenbriefe gegen^M
philosophische Schule zu schleudern, und dem armen Jean JacquM' KM
es einige Augenblicke vergönnt, sich von seinen Feinden' vergMn"ZU
glauben. ^

Ehe wir nun aber unsre Leser auf den Schauplatz dieseFUläMÄ
nen Kampfes verjctzen, wollen wir einige Worte über teil'-CWiitW
und das Leben der beiden berühmten Musiker sprechen, die^Nu^SM
veranlaßten. ^ti-chiens usf

Gluck ward im Jahre 1712 in der Pfalz gebomi?">WcM das
Unglück hatte, als ganz junges Kind seinen Vater zu veMen's-" söM
hielt er nur eine in jeder Beziehung sehr vernachläMMrDW^An
er jedoch unter einem Volke lebte, für das die MiWRn W!MfH
jeglichen Augenblick's des Lebens ist, so fühlte er'LäW MMlW
Trieb zu dieser Kunst in ihm entwickelte, ein TrieK, Ms"d^MM
hohe Genie herausbildete, dem wir so schöne WeW MoaM/ GÄW
er im Stande war, zu componiren, schrieb er ttaclMÄ^el'eUi^AM?
die er Italien aufgeführt wurden. Obgleich diesen^M MHuM
tun eine günstige Aufnahme zu Theil geworvi?^ G W^MAM K^,
in ihnen noch nicht jene großen Eigenschaften^ dZe^MiiK in-'^^^ij/ö
der ersten lyrischen ComponistM seinen Rand äweW^ZÄH^MaÄM
sie ihm einen so bedeutenden Ruf, daß ilM MpMlMMrmeM^tels
Londoner Oper der Auftrag ward, mchM^'GpeMs^ni"Hr-elM'^"M
der That componirte er zwei Partiture>Vf!züWcPÄbK WtKlUHMK
den Plan, in der dramatischen Musik MS gböD'NGKMz"^ W
werkstelligen, und zog sich zu diesemMMWitz MsnMr"V^Mi"ftM
Ideen vollständig entwickeln zu könmW^KG Wie DMYMÄ>ckW
den italienischen Theatern mehre DpM Wi-'A)n?MgWÄ/M^NiM
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aber seine- Pläne ganz ausführen'^ MMn^sMte rO-Alte8!ÄWr5)
der seinen Rathschlägen Folge liifleteMM MHM',KMMe?MgW
Er fand den Mann, der ihMe^iMr^MW^i^MeWWM
steiler, dessen poetisches TalMMrilH!e>Ost^is"^Wi^o" 'Mi?


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liber den andern fällten. Man sah Leute, die bisher der Musik ganz
fremd gewesen waren, die Feder zur Vertheidigung von Meinungen er^
greifen, die nur selten aus irgend einige Sachkenntniß gegründet wareiK,
Die Journalisten der Zeit, glücklich einer so reichen Fundgrube zu M
gegnen, deuteten sie gierig aus. Die Jesuiten würden eine Zeit lkM
vergessen, der Erzbischof von Paris hörte auf, Hirtenbriefe gegen^M
philosophische Schule zu schleudern, und dem armen Jean JacquM' KM
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[0266] herabregnen, in denen sie ohne Schonung die härtesten Urtheil einer liber den andern fällten. Man sah Leute, die bisher der Musik ganz fremd gewesen waren, die Feder zur Vertheidigung von Meinungen er^ greifen, die nur selten aus irgend einige Sachkenntniß gegründet wareiK, Die Journalisten der Zeit, glücklich einer so reichen Fundgrube zu M gegnen, deuteten sie gierig aus. Die Jesuiten würden eine Zeit lkM vergessen, der Erzbischof von Paris hörte auf, Hirtenbriefe gegen^M philosophische Schule zu schleudern, und dem armen Jean JacquM' KM es einige Augenblicke vergönnt, sich von seinen Feinden' vergMn"ZU glauben. ^ Ehe wir nun aber unsre Leser auf den Schauplatz dieseFUläMÄ nen Kampfes verjctzen, wollen wir einige Worte über teil'-CWiitW und das Leben der beiden berühmten Musiker sprechen, die^Nu^SM veranlaßten. ^ti-chiens usf Gluck ward im Jahre 1712 in der Pfalz gebomi?">WcM das Unglück hatte, als ganz junges Kind seinen Vater zu veMen's-" söM hielt er nur eine in jeder Beziehung sehr vernachläMMrDW^An er jedoch unter einem Volke lebte, für das die MiWRn W!MfH jeglichen Augenblick's des Lebens ist, so fühlte er'LäW MMlW Trieb zu dieser Kunst in ihm entwickelte, ein TrieK, Ms"d^MM hohe Genie herausbildete, dem wir so schöne WeW MoaM/ GÄW er im Stande war, zu componiren, schrieb er ttaclMÄ^el'eUi^AM? die er Italien aufgeführt wurden. Obgleich diesen^M MHuM tun eine günstige Aufnahme zu Theil geworvi?^ G W^MAM K^, in ihnen noch nicht jene großen Eigenschaften^ dZe^MiiK in-'^^^ij/ö der ersten lyrischen ComponistM seinen Rand äweW^ZÄH^MaÄM sie ihm einen so bedeutenden Ruf, daß ilM MpMlMMrmeM^tels Londoner Oper der Auftrag ward, mchM^'GpeMs^ni"Hr-elM'^"M der That componirte er zwei Partiture>Vf!züWcPÄbK WtKlUHMK den Plan, in der dramatischen Musik MS gböD'NGKMz»^ W werkstelligen, und zog sich zu diesemMMWitz MsnMr«V^Mi«ftM Ideen vollständig entwickeln zu könmW^KG Wie DMYMÄ>ckW den italienischen Theatern mehre DpM Wi-'A)n?MgWÄ/M^NiM er die ersten Versuche seines neMs'WKenW'MÄzU^'l)allai aber seine- Pläne ganz ausführen'^ MMn^sMte rO-Alte8!ÄWr5) der seinen Rathschlägen Folge liifleteMM MHM',KMMe?MgW Er fand den Mann, der ihMe^iMr^MW^i^MeWWM steiler, dessen poetisches TalMMrilH!e>Ost^is"^Wi^o« 'Mi? 37"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/266>, abgerufen am 24.07.2024.