Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686.

Bild:
<< vorherige Seite

Koch-Buch.
thue es zu den andern Weixlen/ zerstampffe sel-
bige mit einem saubern hültzenen Stempffel/ daß
sie gantz zerdruckt seynd/ und safftig werden/ gieß
3. Viertl Brunnen-Wasser darauff/ rührs wol
unter einander/ schüts in ein härinen Sack/ laß
durchlauffen/ machs süß nach eines jeden Ver-
langen.

Wie man den Zucker läutern und clarifi-
ciren soll/ den man zum Confectüberziehen/
und andern Sachen brauchen thut.

AUff ein Pfund Zucker soll man nemmen ein
halbe Maß Wasser/ den Zucker gar klein zer-
schlagner in ein messinges Beck thun/ und darein
giessen ein Seidl fliessendes Wasser wann mans
haben kan/ ein weil stehen lassen/ daß der Zucker
zergehet ehe mans über das Feur setzt/ darnach
soll man nemmen das Weiß von einem neu geleg-
ten Ay/ mit einem halben Seidl Wasser abge-
schlagen/ daß zu lauter Jöß wird/ wann man nun
den Zucker übersetzet hat/ und er anhebt warm zu
werden/ aber noch nicht haiß ist/ soll man den Jöß
darein sieden/ und die Ayrschalen darein werffen/
und fein gemach lassen anheben zu sieden/ wann
er geschwind auffsied/ fallt der Faimb aller unter
sich/ wann er nun anhebt auffzusieden/ soll man

Koch-Buch.
thue es zu den andern Weixlen/ zerstampffe sel-
bige mit einem saubern huͤltzenen Stempffel/ daß
sie gantz zerdruckt seynd/ und safftig werden/ gieß
3. Viertl Brunnen-Wasser darauff/ ruͤhrs wol
unter einander/ schuͤts in ein haͤrinen Sack/ laß
durchlauffen/ machs suͤß nach eines jeden Ver-
langen.

Wie man den Zucker laͤutern und clarifi-
ciren soll/ den man zum Confectuͤberziehen/
und andern Sachen brauchen thut.

AUff ein Pfund Zucker soll man nemmen ein
halbe Maß Wasser/ den Zucker gar klein zer-
schlagner in ein messinges Beck thun/ und darein
giessen ein Seidl fliessendes Wasser wann mans
haben kan/ ein weil stehen lassen/ daß der Zucker
zergehet ehe mans uͤber das Feur setzt/ darnach
soll man nemmen das Weiß von einem neu geleg-
ten Ay/ mit einem halben Seidl Wasser abge-
schlagen/ daß zu lauter Joͤß wird/ wann man nun
den Zucker uͤbersetzet hat/ und er anhebt warm zu
werden/ aber noch nicht haiß ist/ soll man den Joͤß
darein sieden/ und die Ayrschalen darein werffen/
und fein gemach lassen anheben zu sieden/ wann
er geschwind auffsied/ fallt der Faimb aller unter
sich/ wann er nun anhebt auffzusieden/ soll man

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0018" n="16"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Koch-Buch.</hi></fw><lb/>
thue es zu den andern Weixlen/ zerstampffe
                         sel-<lb/>
bige mit einem saubern hu&#x0364;ltzenen Stempffel/ daß<lb/>
sie gantz
                         zerdruckt seynd/ und safftig werden/ gieß<lb/>
3. Viertl Brunnen-Wasser
                         darauff/ ru&#x0364;hrs wol<lb/>
unter einander/ schu&#x0364;ts in ein ha&#x0364;rinen Sack/
                         laß<lb/>
durchlauffen/ machs su&#x0364;ß nach eines jeden Ver-<lb/>
langen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head rendition="#c"><hi rendition="#b">Wie man den Zucker la&#x0364;utern und clarifi-</hi><lb/>
ciren
                             soll/ den man zum Confectu&#x0364;berziehen/<lb/>
und andern Sachen
                             brauchen thut.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">A</hi>Uff ein Pfund Zucker soll man nemmen ein<lb/>
halbe Maß Wasser/ den
                         Zucker gar klein zer-<lb/>
schlagner in ein messinges Beck thun/ und
                         darein<lb/>
giessen ein Seidl fliessendes Wasser wann mans<lb/>
haben kan/ ein
                         weil stehen lassen/ daß der Zucker<lb/>
zergehet ehe mans u&#x0364;ber das Feur
                         setzt/ darnach<lb/>
soll man nemmen das Weiß von einem neu geleg-<lb/>
ten Ay/
                         mit einem halben Seidl Wasser abge-<lb/>
schlagen/ daß zu lauter Jo&#x0364;ß wird/
                         wann man nun<lb/>
den Zucker u&#x0364;bersetzet hat/ und er anhebt warm
                         zu<lb/>
werden/ aber noch nicht haiß ist/ soll man den Jo&#x0364;ß<lb/>
darein sieden/
                         und die Ayrschalen darein werffen/<lb/>
und fein gemach lassen anheben zu
                         sieden/ wann<lb/>
er geschwind auffsied/ fallt der Faimb aller
                         unter<lb/>
sich/ wann er nun anhebt auffzusieden/ soll man<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[16/0018] Koch-Buch. thue es zu den andern Weixlen/ zerstampffe sel- bige mit einem saubern huͤltzenen Stempffel/ daß sie gantz zerdruckt seynd/ und safftig werden/ gieß 3. Viertl Brunnen-Wasser darauff/ ruͤhrs wol unter einander/ schuͤts in ein haͤrinen Sack/ laß durchlauffen/ machs suͤß nach eines jeden Ver- langen. Wie man den Zucker laͤutern und clarifi- ciren soll/ den man zum Confectuͤberziehen/ und andern Sachen brauchen thut. AUff ein Pfund Zucker soll man nemmen ein halbe Maß Wasser/ den Zucker gar klein zer- schlagner in ein messinges Beck thun/ und darein giessen ein Seidl fliessendes Wasser wann mans haben kan/ ein weil stehen lassen/ daß der Zucker zergehet ehe mans uͤber das Feur setzt/ darnach soll man nemmen das Weiß von einem neu geleg- ten Ay/ mit einem halben Seidl Wasser abge- schlagen/ daß zu lauter Joͤß wird/ wann man nun den Zucker uͤbersetzet hat/ und er anhebt warm zu werden/ aber noch nicht haiß ist/ soll man den Joͤß darein sieden/ und die Ayrschalen darein werffen/ und fein gemach lassen anheben zu sieden/ wann er geschwind auffsied/ fallt der Faimb aller unter sich/ wann er nun anhebt auffzusieden/ soll man

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2013-07-30T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-07-30T11:00:00Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-07-30T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Bogensignaturen und Kustoden wurden nicht ausgezeichnet.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686/18
Zitationshilfe: N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686/18>, abgerufen am 20.04.2024.