Graßmann, Hermann: Die Wissenschaft der extensiven Grösse oder die Ausdehnungslehre, eine neue mathematische Disciplin. Bd. 1. Leipzig, 1844.§ 128 Beziehungssystem. -- Einheit d. äusseren u. eingewandten Mult. system des Produktes *), und wenn diesem Beziehungssysteme zu-gleich beide Faktoren angehören, so nennen wir dasselbe auch (der früheren Benennungsweise gemäss) das Hauptsystem des Produktes. Dann können wir sagen, das eingewandte Produkt sei immer ein reales, wenn die Faktoren dem Beziehungssysteme angehören, es sei zugleich von geltendem Werthe, wenn das die Faktoren zunächst umfassende System zugleich das Beziehungssystem des Produktes ist, und es sei null, wenn das nächstumfassende System beider Faktoren dem Beziehungssysteme des Produktes untergeordnet und von niederer Stufe ist. § 128. Das äussere Produkt zweier geltender Grössen zeigte "Ein Produkt zweier geltenden Werthe ist dann und nur dann Hierin liegt dann zugleich, "dass ein solches Produkt nur dann *) Die Stufenzahl dieses Produktes ist eben die Zahl, die wir oben Be-
ziehungszahl nannten. § 128 Beziehungssystem. — Einheit d. äusseren u. eingewandten Mult. system des Produktes *), und wenn diesem Beziehungssysteme zu-gleich beide Faktoren angehören, so nennen wir dasselbe auch (der früheren Benennungsweise gemäss) das Hauptsystem des Produktes. Dann können wir sagen, das eingewandte Produkt sei immer ein reales, wenn die Faktoren dem Beziehungssysteme angehören, es sei zugleich von geltendem Werthe, wenn das die Faktoren zunächst umfassende System zugleich das Beziehungssystem des Produktes ist, und es sei null, wenn das nächstumfassende System beider Faktoren dem Beziehungssysteme des Produktes untergeordnet und von niederer Stufe ist. § 128. Das äussere Produkt zweier geltender Grössen zeigte „Ein Produkt zweier geltenden Werthe ist dann und nur dann Hierin liegt dann zugleich, „dass ein solches Produkt nur dann *) Die Stufenzahl dieses Produktes ist eben die Zahl, die wir oben Be-
ziehungszahl nannten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0223" n="187"/><fw place="top" type="header">§ 128 Beziehungssystem. — Einheit d. äusseren u. eingewandten Mult.</fw><lb/><hi rendition="#g">system</hi> des Produktes <note place="foot" n="*)">Die Stufenzahl dieses Produktes ist eben die Zahl, die wir oben Be-<lb/> ziehungszahl nannten.</note>, und wenn diesem Beziehungssysteme zu-<lb/> gleich beide Faktoren angehören, so nennen wir dasselbe auch (der<lb/> früheren Benennungsweise gemäss) das Hauptsystem des Produktes.<lb/> Dann können wir sagen, das eingewandte Produkt sei immer ein<lb/> reales, wenn die Faktoren dem Beziehungssysteme angehören, es<lb/> sei zugleich von geltendem Werthe, wenn das die Faktoren zunächst<lb/> umfassende System zugleich das Beziehungssystem des Produktes<lb/> ist, und es sei null, wenn das nächstumfassende System beider<lb/> Faktoren dem Beziehungssysteme des Produktes untergeordnet und<lb/> von niederer Stufe ist.</p><lb/> <p>§ 128. Das äussere Produkt zweier geltender Grössen zeigte<lb/> sich nach § 55 dann als null, wenn sie von einander unabhängig<lb/> sind, d. h. wenn die Stufe des sie zunächst umfassenden Systemes<lb/> kleiner ist, als die Stufensumme der beiden Faktoren; oder, da wir<lb/> für das äussere Produkt jedes System, welchem die Faktoren unter-<lb/> geordnet sind, und dessen Stufenzahl grösser oder eben so gross<lb/> ist, wie jene Summe, als Beziehungssystem ansehen können, so kön-<lb/> nen wir das Gesetz des vorigen § erweiternd sagen:</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et">„Ein Produkt zweier geltenden Werthe ist dann und nur dann<lb/> null, wenn die Faktoren von einander abhängig sind, und zu-<lb/> gleich ihr nächstumfassendes System niedriger ist als das Be-<lb/> ziehungssystem.“</hi> </quote> </cit><lb/> <p>Hierin liegt dann zugleich, „dass ein solches Produkt nur dann<lb/> einen geltenden Werth hat, wenn entweder beide Faktoren von ein-<lb/> ander unabhängig sind, oder ihr nächstumfassendes System das Be-<lb/> ziehungssystem ist.“ Und zwar ist im ersteren Falle das Produkt<lb/> ein äusseres, im letzteren ein eingewandtes. Wenn beide Bedin-<lb/> gungen zugleich eintreten, d. h. beide Faktoren von einander unab-<lb/> hängig sind und zugleich ihr nächstumfassendes System das Be-<lb/> ziehungssystem ist, so kann die Multiplikation nicht nur als äussere,<lb/> sondern auch als eingewandte nullten Grades aufgefasst werden.<lb/> Dadurch erweitert sich der zweite Satz des vorigen Paragraphen zu<lb/> folgendem Satze:</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [187/0223]
§ 128 Beziehungssystem. — Einheit d. äusseren u. eingewandten Mult.
system des Produktes *), und wenn diesem Beziehungssysteme zu-
gleich beide Faktoren angehören, so nennen wir dasselbe auch (der
früheren Benennungsweise gemäss) das Hauptsystem des Produktes.
Dann können wir sagen, das eingewandte Produkt sei immer ein
reales, wenn die Faktoren dem Beziehungssysteme angehören, es
sei zugleich von geltendem Werthe, wenn das die Faktoren zunächst
umfassende System zugleich das Beziehungssystem des Produktes
ist, und es sei null, wenn das nächstumfassende System beider
Faktoren dem Beziehungssysteme des Produktes untergeordnet und
von niederer Stufe ist.
§ 128. Das äussere Produkt zweier geltender Grössen zeigte
sich nach § 55 dann als null, wenn sie von einander unabhängig
sind, d. h. wenn die Stufe des sie zunächst umfassenden Systemes
kleiner ist, als die Stufensumme der beiden Faktoren; oder, da wir
für das äussere Produkt jedes System, welchem die Faktoren unter-
geordnet sind, und dessen Stufenzahl grösser oder eben so gross
ist, wie jene Summe, als Beziehungssystem ansehen können, so kön-
nen wir das Gesetz des vorigen § erweiternd sagen:
„Ein Produkt zweier geltenden Werthe ist dann und nur dann
null, wenn die Faktoren von einander abhängig sind, und zu-
gleich ihr nächstumfassendes System niedriger ist als das Be-
ziehungssystem.“
Hierin liegt dann zugleich, „dass ein solches Produkt nur dann
einen geltenden Werth hat, wenn entweder beide Faktoren von ein-
ander unabhängig sind, oder ihr nächstumfassendes System das Be-
ziehungssystem ist.“ Und zwar ist im ersteren Falle das Produkt
ein äusseres, im letzteren ein eingewandtes. Wenn beide Bedin-
gungen zugleich eintreten, d. h. beide Faktoren von einander unab-
hängig sind und zugleich ihr nächstumfassendes System das Be-
ziehungssystem ist, so kann die Multiplikation nicht nur als äussere,
sondern auch als eingewandte nullten Grades aufgefasst werden.
Dadurch erweitert sich der zweite Satz des vorigen Paragraphen zu
folgendem Satze:
*) Die Stufenzahl dieses Produktes ist eben die Zahl, die wir oben Be-
ziehungszahl nannten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |