Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831. Berliner. Herr Feldwebel, was halten Sie von diese Campagne? Feldwebel. Wir müssen tüchtig auf die Franzosen los- schlagen. Berliner. Versteht sich, so weh es mich thun wird. -- Wann sind wir wohl in Paris? Feldwebel. Sobald wir einrücken. Berliner. Waren Sie schon einmal da? Feldwebel. Ja, 1814. Berliner. Ist es so schön wie unsre große Hauptstadt? Feldwebel. So ziemlich. Schlesier. Huhn und Ente sind gar. Berliner. Herr Feldwebel, so wollen wir die verfluchten Luder mit einander theilen. -- Da, Sie die Ente, ich das Huhn -- Kamm, Schnabel und Füße sind dein Theil, Schlesier. Berliner. Herr Feldwebel, was halten Sie von dieſe Campagne? Feldwebel. Wir müſſen tüchtig auf die Franzoſen los- ſchlagen. Berliner. Verſteht ſich, ſo weh es mich thun wird. — Wann ſind wir wohl in Paris? Feldwebel. Sobald wir einrücken. Berliner. Waren Sie ſchon einmal da? Feldwebel. Ja, 1814. Berliner. Iſt es ſo ſchön wie unſre große Hauptſtadt? Feldwebel. So ziemlich. Schleſier. Huhn und Ente ſind gar. Berliner. Herr Feldwebel, ſo wollen wir die verfluchten Luder mit einander theilen. — Da, Sie die Ente, ich das Huhn — Kamm, Schnabel und Füße ſind dein Theil, Schleſier. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0206" n="198"/> <sp who="#BER"> <speaker><hi rendition="#g">Berliner</hi>.</speaker><lb/> <p>Herr Feldwebel, was halten Sie von dieſe<lb/> Campagne?</p> </sp><lb/> <sp who="#FELD"> <speaker><hi rendition="#g">Feldwebel</hi>.</speaker><lb/> <p>Wir müſſen tüchtig auf die Franzoſen los-<lb/> ſchlagen.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker><hi rendition="#g">Berliner</hi>.</speaker><lb/> <p>Verſteht ſich, ſo weh es mich thun wird. —<lb/> Wann ſind wir wohl in Paris?</p> </sp><lb/> <sp who="#FELD"> <speaker><hi rendition="#g">Feldwebel</hi>.</speaker><lb/> <p>Sobald wir einrücken.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker><hi rendition="#g">Berliner</hi>.</speaker><lb/> <p>Waren Sie ſchon einmal da?</p> </sp><lb/> <sp who="#FELD"> <speaker><hi rendition="#g">Feldwebel</hi>.</speaker><lb/> <p>Ja, 1814.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker><hi rendition="#g">Berliner</hi>.</speaker><lb/> <p>Iſt es ſo ſchön wie unſre große Hauptſtadt?</p> </sp><lb/> <sp who="#FELD"> <speaker><hi rendition="#g">Feldwebel</hi>.</speaker><lb/> <p>So ziemlich.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHLES"> <speaker><hi rendition="#g">Schleſier</hi>.</speaker><lb/> <p>Huhn und Ente ſind gar.</p> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker><hi rendition="#g">Berliner</hi>.</speaker><lb/> <p>Herr Feldwebel, ſo wollen wir die verfluchten<lb/> Luder mit einander theilen. — Da, Sie die Ente,<lb/> ich das Huhn — Kamm, Schnabel und Füße ſind<lb/> dein Theil, Schleſier.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [198/0206]
Berliner.
Herr Feldwebel, was halten Sie von dieſe
Campagne?
Feldwebel.
Wir müſſen tüchtig auf die Franzoſen los-
ſchlagen.
Berliner.
Verſteht ſich, ſo weh es mich thun wird. —
Wann ſind wir wohl in Paris?
Feldwebel.
Sobald wir einrücken.
Berliner.
Waren Sie ſchon einmal da?
Feldwebel.
Ja, 1814.
Berliner.
Iſt es ſo ſchön wie unſre große Hauptſtadt?
Feldwebel.
So ziemlich.
Schleſier.
Huhn und Ente ſind gar.
Berliner.
Herr Feldwebel, ſo wollen wir die verfluchten
Luder mit einander theilen. — Da, Sie die Ente,
ich das Huhn — Kamm, Schnabel und Füße ſind
dein Theil, Schleſier.
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/206>, abgerufen am 16.02.2025. |