Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.

Bild:
<< vorherige Seite
same Staat schickt seine Soldaten sogar auf der
Post an unsre Nordgrenze -- Die Niederlande
machen es eben so -- -- Nun, kommt ihr mir zu
voreilig entgegen, so rechnet's euch selbst zu,
wenn ihr mich zu früh findet.

(Zu den Schreibenden:)
Ist alles fertig?
Die Schreibenden.
Ja, Sire.
Napoleon.
So schickt es fort.
(Mehrere ab.)
-- -- Du hast?
Eine Ordonanz.
Telegraphische Nachrichten von Brest und von
Toulon --
Napoleon.
Ha, England --
(Er lies't:)
-- Die englischen Flotten überall an Frankreichs
Küsten mit ausgesteckter, rother, großer Krieges-
flagge -- Orlogs, kommt meinen Strandbatterien
nicht zu nahe! -- -- Und ganz Frankreich ist von
den Herren in St. James in den Blokadezustand
erklärt? -- Ei, warum verbieten sie uns nicht
auch das Athmen?

11
ſame Staat ſchickt ſeine Soldaten ſogar auf der
Poſt an unſre Nordgrenze — Die Niederlande
machen es eben ſo — — Nun, kommt ihr mir zu
voreilig entgegen, ſo rechnet’s euch ſelbſt zu,
wenn ihr mich zu früh findet.

(Zu den Schreibenden:)
Iſt alles fertig?
Die Schreibenden.
Ja, Sire.
Napoleon.
So ſchickt es fort.
(Mehrere ab.)
— — Du haſt?
Eine Ordonanz.
Telegraphiſche Nachrichten von Breſt und von
Toulon —
Napoleon.
Ha, England —
(Er lieſ’t:)
— Die engliſchen Flotten überall an Frankreichs
Küſten mit ausgeſteckter, rother, großer Krieges-
flagge — Orlogs, kommt meinen Strandbatterien
nicht zu nahe! — — Und ganz Frankreich iſt von
den Herren in St. James in den Blokadezuſtand
erklärt? — Ei, warum verbieten ſie uns nicht
auch das Athmen?

11
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#NAP">
              <p><pb facs="#f0169" n="161"/>
&#x017F;ame Staat &#x017F;chickt &#x017F;eine Soldaten &#x017F;ogar auf der<lb/>
Po&#x017F;t an un&#x017F;re Nordgrenze &#x2014; Die Niederlande<lb/>
machen es eben &#x017F;o &#x2014; &#x2014; Nun, kommt ihr mir zu<lb/>
voreilig entgegen, &#x017F;o rechnet&#x2019;s euch &#x017F;elb&#x017F;t zu,<lb/>
wenn ihr mich zu früh findet.</p><lb/>
              <stage>(Zu den Schreibenden:)</stage><lb/>
              <p>I&#x017F;t alles fertig?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#SCHREIB">
              <speaker><hi rendition="#g">Die Schreibenden</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Ja, Sire.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#NAP">
              <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/>
              <p>So &#x017F;chickt es fort.</p><lb/>
              <stage>(Mehrere ab.)</stage><lb/>
              <p>&#x2014; &#x2014; Du ha&#x017F;t?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#ORDO">
              <speaker><hi rendition="#g">Eine Ordonanz</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Telegraphi&#x017F;che Nachrichten von Bre&#x017F;t und von<lb/>
Toulon &#x2014;</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#NAP">
              <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/>
              <p>Ha, England &#x2014;</p><lb/>
              <stage>(Er lie&#x017F;&#x2019;t:)</stage><lb/>
              <p>&#x2014; Die engli&#x017F;chen Flotten überall an Frankreichs<lb/>&#x017F;ten mit ausge&#x017F;teckter, rother, großer Krieges-<lb/>
flagge &#x2014; Orlogs, kommt meinen Strandbatterien<lb/>
nicht zu nahe! &#x2014; &#x2014; Und ganz Frankreich i&#x017F;t von<lb/>
den Herren in St. James in den Blokadezu&#x017F;tand<lb/>
erklärt? &#x2014; Ei, warum verbieten &#x017F;ie uns nicht<lb/>
auch das Athmen?</p>
            </sp><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">11</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[161/0169] ſame Staat ſchickt ſeine Soldaten ſogar auf der Poſt an unſre Nordgrenze — Die Niederlande machen es eben ſo — — Nun, kommt ihr mir zu voreilig entgegen, ſo rechnet’s euch ſelbſt zu, wenn ihr mich zu früh findet. (Zu den Schreibenden:) Iſt alles fertig? Die Schreibenden. Ja, Sire. Napoleon. So ſchickt es fort. (Mehrere ab.) — — Du haſt? Eine Ordonanz. Telegraphiſche Nachrichten von Breſt und von Toulon — Napoleon. Ha, England — (Er lieſ’t:) — Die engliſchen Flotten überall an Frankreichs Küſten mit ausgeſteckter, rother, großer Krieges- flagge — Orlogs, kommt meinen Strandbatterien nicht zu nahe! — — Und ganz Frankreich iſt von den Herren in St. James in den Blokadezuſtand erklärt? — Ei, warum verbieten ſie uns nicht auch das Athmen? 11

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/169
Zitationshilfe: Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/169>, abgerufen am 24.11.2024.