Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831.Meines Dienstes sind Sie entlassen. (Kammerherr ab. Couriere, Ordonanzen treten ein.) Die Botschaften -- Ah, Gilly hat den Angouleme bei Lyon gefangen -- (Zu einem Officier:) Der Telegraph hat nach Lyon zu berichten, daß General Gilly den Herzog von Angouleme im er- sten besten Seehafen denen, die ihn zu besitzen wünschen, ausliefre. (Officier ab.) Wieder der Telegraph -- Die Angouleme ist nach tapferer Gegenwehr aus Bordeaux vertrieben. -- Sie ist der einzige bourbonische Sprößling, der Hosen zu tragen verdiente. -- -- Was bringst du? Eine Ordonanz. Dieses, Sire. Napoleon. Auch vom Telegraphen. -- Pah, der Congreß in Wien ist auseinander. Daß der auseinander lief, wußt' ich, als ich von Elba den Fuß in das Schiff setzte. -- -- Und du? Eine andere Ordonanz. Depechen von Montmedy. Napoleon (während er lies't:) In Preußen marschirt's -- Der sonst so spar- Meines Dienſtes ſind Sie entlaſſen. (Kammerherr ab. Couriere, Ordonanzen treten ein.) Die Botſchaften — Ah, Gilly hat den Angouleme bei Lyon gefangen — (Zu einem Officier:) Der Telegraph hat nach Lyon zu berichten, daß General Gilly den Herzog von Angouleme im er- ſten beſten Seehafen denen, die ihn zu beſitzen wünſchen, ausliefre. (Officier ab.) Wieder der Telegraph — Die Angouleme iſt nach tapferer Gegenwehr aus Bordeaux vertrieben. — Sie iſt der einzige bourboniſche Sprößling, der Hoſen zu tragen verdiente. — — Was bringſt du? Eine Ordonanz. Dieſes, Sire. Napoleon. Auch vom Telegraphen. — Pah, der Congreß in Wien iſt auseinander. Daß der auseinander lief, wußt’ ich, als ich von Elba den Fuß in das Schiff ſetzte. — — Und du? Eine andere Ordonanz. Depechen von Montmedy. Napoleon (waͤhrend er lieſ’t:) In Preußen marſchirt’s — Der ſonſt ſo ſpar- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#NAP"> <pb facs="#f0168" n="160"/> <p>Meines Dienſtes ſind Sie entlaſſen.</p><lb/> <stage>(Kammerherr ab. Couriere, Ordonanzen treten ein.)</stage><lb/> <p>Die Botſchaften — Ah, Gilly hat den Angouleme<lb/> bei Lyon gefangen —</p><lb/> <stage>(Zu einem Officier:)</stage><lb/> <p>Der Telegraph hat nach Lyon zu berichten, daß<lb/> General Gilly den Herzog von Angouleme im er-<lb/> ſten beſten Seehafen denen, die ihn zu beſitzen<lb/> wünſchen, ausliefre.</p><lb/> <stage>(Officier ab.)</stage><lb/> <p>Wieder der Telegraph — Die Angouleme iſt nach<lb/> tapferer Gegenwehr aus Bordeaux vertrieben. —<lb/> Sie iſt der einzige bourboniſche Sprößling, der<lb/> Hoſen zu tragen verdiente. — — Was bringſt du?</p> </sp><lb/> <sp who="#ORDO"> <speaker><hi rendition="#g">Eine Ordonanz</hi>.</speaker><lb/> <p>Dieſes, Sire.</p> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker><hi rendition="#g">Napoleon</hi>.</speaker><lb/> <p>Auch vom Telegraphen. — Pah, der Congreß<lb/> in Wien iſt auseinander. Daß <hi rendition="#g">der</hi> auseinander<lb/> lief, wußt’ ich, als ich von Elba den Fuß in das<lb/> Schiff ſetzte. — — Und du?</p> </sp><lb/> <sp who="#ANRDO"> <speaker><hi rendition="#g">Eine andere Ordonanz</hi>.</speaker><lb/> <p>Depechen von Montmedy.</p> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker> <hi rendition="#g">Napoleon</hi> </speaker> <stage>(waͤhrend er lieſ’t:)</stage><lb/> <p>In Preußen marſchirt’s — Der ſonſt ſo ſpar-<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0168]
Meines Dienſtes ſind Sie entlaſſen.
(Kammerherr ab. Couriere, Ordonanzen treten ein.)
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bei Lyon gefangen —
(Zu einem Officier:)
Der Telegraph hat nach Lyon zu berichten, daß
General Gilly den Herzog von Angouleme im er-
ſten beſten Seehafen denen, die ihn zu beſitzen
wünſchen, ausliefre.
(Officier ab.)
Wieder der Telegraph — Die Angouleme iſt nach
tapferer Gegenwehr aus Bordeaux vertrieben. —
Sie iſt der einzige bourboniſche Sprößling, der
Hoſen zu tragen verdiente. — — Was bringſt du?
Eine Ordonanz.
Dieſes, Sire.
Napoleon.
Auch vom Telegraphen. — Pah, der Congreß
in Wien iſt auseinander. Daß der auseinander
lief, wußt’ ich, als ich von Elba den Fuß in das
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/168>, abgerufen am 31.07.2024. |