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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

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Graf Helias von Cleve und Jungfer Beatricia.

In Rom war im Jahre nach Christi Geburt 709 ein edler streitbarer Mann, der hieß Dietrich von dem Geschlechte der Ursine. Dem gab der Kaiser Justinian, mit Zustimmung des Königs in Frankreich, Childerich, ein Land zu Erb und zu eigen, nämlich das Land Cleve. Auch gab er ihm die kaiserliche Burg in Nymwegen ein, sie zu beschützen und zu vertheidigen.

Als Dietrich nun so zu Nymwegen wohnte, baute er eine Festung in Westsachsen auf dem Anger, die hieß hernach Cleve, und Dietrich nannte sich Herr von Cleve. Fünf Jahre und fünf Tage regierte er nur, aber wohl, und tapfer stritt er gegen die Sachsen

Graf Helias von Cleve und Jungfer Beatricia.

In Rom war im Jahre nach Christi Geburt 709 ein edler streitbarer Mann, der hieß Dietrich von dem Geschlechte der Ursine. Dem gab der Kaiser Justinian, mit Zustimmung des Königs in Frankreich, Childerich, ein Land zu Erb und zu eigen, nämlich das Land Cleve. Auch gab er ihm die kaiserliche Burg in Nymwegen ein, sie zu beschützen und zu vertheidigen.

Als Dietrich nun so zu Nymwegen wohnte, baute er eine Festung in Westsachsen auf dem Anger, die hieß hernach Cleve, und Dietrich nannte sich Herr von Cleve. Fünf Jahre und fünf Tage regierte er nur, aber wohl, und tapfer stritt er gegen die Sachsen

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[51/0090] Graf Helias von Cleve und Jungfer Beatricia. In Rom war im Jahre nach Christi Geburt 709 ein edler streitbarer Mann, der hieß Dietrich von dem Geschlechte der Ursine. Dem gab der Kaiser Justinian, mit Zustimmung des Königs in Frankreich, Childerich, ein Land zu Erb und zu eigen, nämlich das Land Cleve. Auch gab er ihm die kaiserliche Burg in Nymwegen ein, sie zu beschützen und zu vertheidigen. Als Dietrich nun so zu Nymwegen wohnte, baute er eine Festung in Westsachsen auf dem Anger, die hieß hernach Cleve, und Dietrich nannte sich Herr von Cleve. Fünf Jahre und fünf Tage regierte er nur, aber wohl, und tapfer stritt er gegen die Sachsen

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Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/90>, abgerufen am 25.04.2024.