Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

von Arnstein immer nähere und nähere Botschaft brachten.

Jetzt brachen die Tanzenden auf, um im Großvatertanz und singend nach Hause zu ziehen. - Siehe! da stürmte der Burgherr von Arnstein, von vielen Reisigen, Rittern und Knappen zu Pferde und zu Fuß begleitet, heran, um den großen Fang zu thun, dem der gestrige nur das Vorspiel seyn sollte.

Der Burgherr, als er mitten unter die Tanzenden hineingesprengt war, saß ab von seinem Streitroß, um den Ruhm und die Freude zu haben, mit eignen hohen Händen die Braut entgegen zu nehmen.

Aber, wie ward ihm, der hohnlachend und mit donnernder Stimme die vermeinte Braut für sein Eigenthum erklärte, als ihm ein gezucktes Schwert entgegenblitzte, und den ausgestreckten Arm augenblicklich durchbohrte! Brüllend und Rache schnaubend

von Arnstein immer nähere und nähere Botschaft brachten.

Jetzt brachen die Tanzenden auf, um im Großvatertanz und singend nach Hause zu ziehen. – Siehe! da stürmte der Burgherr von Arnstein, von vielen Reisigen, Rittern und Knappen zu Pferde und zu Fuß begleitet, heran, um den großen Fang zu thun, dem der gestrige nur das Vorspiel seyn sollte.

Der Burgherr, als er mitten unter die Tanzenden hineingesprengt war, saß ab von seinem Streitroß, um den Ruhm und die Freude zu haben, mit eignen hohen Händen die Braut entgegen zu nehmen.

Aber, wie ward ihm, der hohnlachend und mit donnernder Stimme die vermeinte Braut für sein Eigenthum erklärte, als ihm ein gezucktes Schwert entgegenblitzte, und den ausgestreckten Arm augenblicklich durchbohrte! Brüllend und Rache schnaubend

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0068" n="29"/>
von Arnstein immer nähere und nähere Botschaft brachten.</p>
        <p>Jetzt brachen die Tanzenden auf, um im Großvatertanz und singend nach Hause zu ziehen. &#x2013; Siehe! da stürmte der Burgherr von Arnstein, von vielen Reisigen, Rittern und Knappen zu Pferde und zu Fuß begleitet, heran, um den großen Fang zu thun, dem der gestrige nur das Vorspiel seyn sollte.</p>
        <p>Der Burgherr, als er mitten unter die Tanzenden hineingesprengt war, saß ab von seinem Streitroß, um den Ruhm und die Freude zu haben, mit eignen hohen Händen die Braut entgegen zu nehmen.</p>
        <p>Aber, wie ward ihm, der hohnlachend und mit donnernder Stimme die vermeinte Braut für sein Eigenthum erklärte, als ihm ein gezucktes Schwert entgegenblitzte, und den ausgestreckten Arm augenblicklich durchbohrte! Brüllend und Rache schnaubend
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[29/0068] von Arnstein immer nähere und nähere Botschaft brachten. Jetzt brachen die Tanzenden auf, um im Großvatertanz und singend nach Hause zu ziehen. – Siehe! da stürmte der Burgherr von Arnstein, von vielen Reisigen, Rittern und Knappen zu Pferde und zu Fuß begleitet, heran, um den großen Fang zu thun, dem der gestrige nur das Vorspiel seyn sollte. Der Burgherr, als er mitten unter die Tanzenden hineingesprengt war, saß ab von seinem Streitroß, um den Ruhm und die Freude zu haben, mit eignen hohen Händen die Braut entgegen zu nehmen. Aber, wie ward ihm, der hohnlachend und mit donnernder Stimme die vermeinte Braut für sein Eigenthum erklärte, als ihm ein gezucktes Schwert entgegenblitzte, und den ausgestreckten Arm augenblicklich durchbohrte! Brüllend und Rache schnaubend

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-26T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-26T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Überschriebene „e“ über den Vokalen „a“, „o“ und „u“ werden als moderne Umlaute transkribiert.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/68
Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/68>, abgerufen am 24.11.2024.