Kahn im Kreise herum, und dann haben die Schiffer alle Mühe, ihn wieder in den Gang zu bringen. Bei ungewöhnlichen Gelegenheiten läßt er sich sehen, und badet sich sichtbar. In den Jahren 1805 und 1806 hat er sich sogar noch sehen lassen. Er steckte da den Kopf aus dem Wasser, und plätscherte mit den Händen.
Wenn ein Mensch in den Fluß gestürzt ist, so ist er sehr geschäftig, ihn zu retten, und wehe dem Fischer, der alsdann nicht gleich bei der Hand ist und Hülfe leistet. Der hat gewiß jedes Mal, wenn er angelt, statt eines Aals, einen Frosch an der Nachtschnur.
Dem Nickert zu Ehren, und zum Vergnügen, hält das junge Volk von Großwirschleben*) jährlich einen Tanz, welchen man den Saaltanz nennt.
*) Ein Dorf bei Bernburg.
Kahn im Kreise herum, und dann haben die Schiffer alle Mühe, ihn wieder in den Gang zu bringen. Bei ungewöhnlichen Gelegenheiten läßt er sich sehen, und badet sich sichtbar. In den Jahren 1805 und 1806 hat er sich sogar noch sehen lassen. Er steckte da den Kopf aus dem Wasser, und plätscherte mit den Händen.
Wenn ein Mensch in den Fluß gestürzt ist, so ist er sehr geschäftig, ihn zu retten, und wehe dem Fischer, der alsdann nicht gleich bei der Hand ist und Hülfe leistet. Der hat gewiß jedes Mal, wenn er angelt, statt eines Aals, einen Frosch an der Nachtschnur.
Dem Nickert zu Ehren, und zum Vergnügen, hält das junge Volk von Großwirschleben*) jährlich einen Tanz, welchen man den Saaltanz nennt.
*) Ein Dorf bei Bernburg.
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0286"n="247"/>
Kahn im Kreise herum, und dann haben die Schiffer alle Mühe, ihn wieder in den Gang zu bringen. Bei ungewöhnlichen Gelegenheiten läßt er sich sehen, und badet sich sichtbar. In den Jahren 1805 und 1806 hat er sich sogar noch sehen lassen. Er steckte da den Kopf aus dem Wasser, und plätscherte mit den Händen.</p><p>Wenn ein Mensch in den Fluß gestürzt ist, so ist er sehr geschäftig, ihn zu retten, und wehe dem Fischer, der alsdann nicht gleich bei der Hand ist und Hülfe leistet. Der hat gewiß jedes Mal, wenn er angelt, statt eines Aals, einen Frosch an der Nachtschnur.</p><p>Dem Nickert zu Ehren, und zum Vergnügen, hält das junge Volk von Großwirschleben<noteplace="foot"n="*)">Ein Dorf bei Bernburg.</note> jährlich einen Tanz, welchen man den Saaltanz nennt.</p></div></body></text></TEI>
[247/0286]
Kahn im Kreise herum, und dann haben die Schiffer alle Mühe, ihn wieder in den Gang zu bringen. Bei ungewöhnlichen Gelegenheiten läßt er sich sehen, und badet sich sichtbar. In den Jahren 1805 und 1806 hat er sich sogar noch sehen lassen. Er steckte da den Kopf aus dem Wasser, und plätscherte mit den Händen.
Wenn ein Mensch in den Fluß gestürzt ist, so ist er sehr geschäftig, ihn zu retten, und wehe dem Fischer, der alsdann nicht gleich bei der Hand ist und Hülfe leistet. Der hat gewiß jedes Mal, wenn er angelt, statt eines Aals, einen Frosch an der Nachtschnur.
Dem Nickert zu Ehren, und zum Vergnügen, hält das junge Volk von Großwirschleben *) jährlich einen Tanz, welchen man den Saaltanz nennt.
*) Ein Dorf bei Bernburg.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/286>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.