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Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814.

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Kratzen von dem sie bedeckenden Rasen entblößt hatte.

Er theilte seinem Herrn, dem Kaiser, die gemachte Entdeckung mit, worauf dieser aus Frankenland Bergleute kommen ließ, die den Bergbau hier einrichten mußten. Zur Erhaltung des Andenkens an Ramm bekam der Berg den Namen Rammelsberg, und die Stadt Goslar vergrößerte sich seitdem sehr. Auch wurde Ramm nach seinem Tode in der Augustinerkirche zu Goslar beerdigt. Seine Frau hieß Gosa. Um auch ihr Andenken zu erhalten, gab man dem durch Goslar fließenden Wasser den Namen Gose. Es führt ihn noch, und auch das daraus gebraute Getränk nennt man so.



Die Sage von Annaberg ist aus dem 200ten Stück der Zeit. f. d. elegante Welt v. 1811, aus der sie auch in die Büschingsche

Kratzen von dem sie bedeckenden Rasen entblößt hatte.

Er theilte seinem Herrn, dem Kaiser, die gemachte Entdeckung mit, worauf dieser aus Frankenland Bergleute kommen ließ, die den Bergbau hier einrichten mußten. Zur Erhaltung des Andenkens an Ramm bekam der Berg den Namen Rammelsberg, und die Stadt Goslar vergrößerte sich seitdem sehr. Auch wurde Ramm nach seinem Tode in der Augustinerkirche zu Goslar beerdigt. Seine Frau hieß Gosa. Um auch ihr Andenken zu erhalten, gab man dem durch Goslar fließenden Wasser den Namen Gose. Es führt ihn noch, und auch das daraus gebraute Getränk nennt man so.



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[89/0128] Kratzen von dem sie bedeckenden Rasen entblößt hatte. Er theilte seinem Herrn, dem Kaiser, die gemachte Entdeckung mit, worauf dieser aus Frankenland Bergleute kommen ließ, die den Bergbau hier einrichten mußten. Zur Erhaltung des Andenkens an Ramm bekam der Berg den Namen Rammelsberg, und die Stadt Goslar vergrößerte sich seitdem sehr. Auch wurde Ramm nach seinem Tode in der Augustinerkirche zu Goslar beerdigt. Seine Frau hieß Gosa. Um auch ihr Andenken zu erhalten, gab man dem durch Goslar fließenden Wasser den Namen Gose. Es führt ihn noch, und auch das daraus gebraute Getränk nennt man so. Die Sage von Annaberg ist aus dem 200ten Stück der Zeit. f. d. elegante Welt v. 1811, aus der sie auch in die Büschingsche

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Zitationshilfe: Gottschalck, Friedrich: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Halle, 1814, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottschalck_sagen_1814/128>, abgerufen am 28.03.2024.