vergnügt und zufrieden zu seyn. Schen sie meine Hände, wie hart sie sind! Kinder! zeigt einmal eure Hände." Die waren auch zur Arbeit gewöhnt. "Und der liebe Gott erhält uns gesund. Alle Morgen gehe ich mit Auf- gang der Sonne mit meinen Kindern hierher. Da stärken wir uns erst zur Arbeit, und lo- ben den lieben Gott, daß er in seinen Werken so viel Schönes und Gutes für uns bereitet hat. Die Kinder laufen denn hinter die bun- ten Schmetterlinge her, fangen sich welche, sammlen sie sich in Kästchen, wie ich es sonst in meiner Jugend machte; ich aber erkläre ihnen dabey, wie der liebe Gott so gut und väterlich gegen alle seine Geschöpfe sey. Da leben wir denn zusammen recht vergnügt."
Um Vergebung, fragte der Vater den Pre- diger, wie heißen sie denn? "Ich? August Gottlieb ****" Wo sind sie denn her, und wer war ihr Vater? Er sagte es ihm auch.
Da
vergnuͤgt und zufrieden zu ſeyn. Schen ſie meine Haͤnde, wie hart ſie ſind! Kinder! zeigt einmal eure Haͤnde.“ Die waren auch zur Arbeit gewoͤhnt. „Und der liebe Gott erhaͤlt uns geſund. Alle Morgen gehe ich mit Auf- gang der Sonne mit meinen Kindern hierher. Da ſtaͤrken wir uns erſt zur Arbeit, und lo- ben den lieben Gott, daß er in ſeinen Werken ſo viel Schoͤnes und Gutes fuͤr uns bereitet hat. Die Kinder laufen denn hinter die bun- ten Schmetterlinge her, fangen ſich welche, ſammlen ſie ſich in Kaͤſtchen, wie ich es ſonſt in meiner Jugend machte; ich aber erklaͤre ihnen dabey, wie der liebe Gott ſo gut und vaͤterlich gegen alle ſeine Geſchoͤpfe ſey. Da leben wir denn zuſammen recht vergnuͤgt.“
Um Vergebung, fragte der Vater den Pre- diger, wie heißen ſie denn? „Ich? Auguſt Gottlieb ****“ Wo ſind ſie denn her, und wer war ihr Vater? Er ſagte es ihm auch.
Da
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vergnuͤgt und zufrieden zu ſeyn. Schen ſie
meine Haͤnde, wie hart ſie ſind! Kinder! zeigt
einmal eure Haͤnde.“ Die waren auch zur
Arbeit gewoͤhnt. „Und der liebe Gott erhaͤlt
uns geſund. Alle Morgen gehe ich mit Auf-
gang der Sonne mit meinen Kindern hierher.
Da ſtaͤrken wir uns erſt zur Arbeit, und lo-
ben den lieben Gott, daß er in ſeinen Werken
ſo viel Schoͤnes und Gutes fuͤr uns bereitet
hat. Die Kinder laufen denn hinter die bun-
ten Schmetterlinge her, fangen ſich welche,
ſammlen ſie ſich in Kaͤſtchen, wie ich es ſonſt
in meiner Jugend machte; ich aber erklaͤre
ihnen dabey, wie der liebe Gott ſo gut und
vaͤterlich gegen alle ſeine Geſchoͤpfe ſey. Da
leben wir denn zuſammen recht vergnuͤgt.“
Um Vergebung, fragte der Vater den Pre-
diger, wie heißen ſie denn? „Ich? Auguſt
Gottlieb ****“ Wo ſind ſie denn her, und
wer war ihr Vater? Er ſagte es ihm auch.
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/85>, abgerufen am 04.05.2024.
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