Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.Mich jammerte des armen Menschen. Ich "Du lieber Gott! sagte der arme Mann: Raben,
Mich jammerte des armen Menſchen. Ich „Du lieber Gott! ſagte der arme Mann: Raben,
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Mich jammerte des armen Menſchen. Ich
ließ ihn hereinkommen, und kaufte ihm was
ab, was ich doch nicht brauchen konnte. Da
traten die Kinder um ſeinen Sack herum, den
ich wiegen ließ, um ſeine Schwere zu wiſſen.
Da hatte er einige vierzig Pfund.
„Du lieber Gott! ſagte der arme Mann:
Sie ſollten meinen Ruͤcken ſchen. Da iſt alles
von der Laſt und den ſcharfen Steinen mit
Blut unterlaufen. Aber muß man nicht,
wenn man weiter nichts hat? Winter iſt es
auch. Zu verdienen iſt nichts. Ich bin
ein armer Kohlenbrenner vom Harze. Sechs
Kinder liegen zu Hauſe und haben die Pocken.
Eine kranke Frau dazu. Da bat ich heute
den lieben Gott: er ſollte mir doch eingeben,
was ich thun ſollte, um nur das Brod zu
verdienen. Ich gieng aufs freye Feld. Da
ſah ich Raben fliegen. O! dacht’ ich: der
dem Vieh ſein Futter giebt — den jungen
Raben,
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Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/154>, abgerufen am 03.07.2024. |