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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

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zu warm, so kann es euch bald eben so, wie
dem unglücklichen Fritzen, gehen. Spiegelt euch
an seinem Exempel. Und ihr, Cathrine! wenn
ihr euch nicht sagen laßt, und den Kindern
heimlich mehr zu essen gebt, als ihnen dient,
so habt ihrs vor Gott zu verantworten. Denn
es ist nichts anders, als ein Todtschlag. Da
drüben hatte die alte Kindermuhme dem armen
Jungen seinen Willen gethan, und ihm zu
viel gegeben. Da liegt er nun, und sie hat
ihn so gut wie todtgeschlagen.

Cathrine. Ach Gott! ich will mich wohl
hüten, und ihnen nichts von Kuchenwerk oder
Klümpen geben, wenn das so schädlich ist.

Mutter. Wenn die Kinder auch nicht
gleich davon sterben, so werden sie doch krank,
elend und ungesund. Von vielen klümprigen
Mehlspeisen wird das erste Wurmnest durch
vielen Schleim bereitet, und überdem werden
durch alle solche klebrichte schwere Speisen die

Ver-

zu warm, ſo kann es euch bald eben ſo, wie
dem ungluͤcklichen Fritzen, gehen. Spiegelt euch
an ſeinem Exempel. Und ihr, Cathrine! wenn
ihr euch nicht ſagen laßt, und den Kindern
heimlich mehr zu eſſen gebt, als ihnen dient,
ſo habt ihrs vor Gott zu verantworten. Denn
es iſt nichts anders, als ein Todtſchlag. Da
druͤben hatte die alte Kindermuhme dem armen
Jungen ſeinen Willen gethan, und ihm zu
viel gegeben. Da liegt er nun, und ſie hat
ihn ſo gut wie todtgeſchlagen.

Cathrine. Ach Gott! ich will mich wohl
huͤten, und ihnen nichts von Kuchenwerk oder
Kluͤmpen geben, wenn das ſo ſchaͤdlich iſt.

Mutter. Wenn die Kinder auch nicht
gleich davon ſterben, ſo werden ſie doch krank,
elend und ungeſund. Von vielen kluͤmprigen
Mehlſpeiſen wird das erſte Wurmneſt durch
vielen Schleim bereitet, und uͤberdem werden
durch alle ſolche klebrichte ſchwere Speiſen die

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[104/0126] zu warm, ſo kann es euch bald eben ſo, wie dem ungluͤcklichen Fritzen, gehen. Spiegelt euch an ſeinem Exempel. Und ihr, Cathrine! wenn ihr euch nicht ſagen laßt, und den Kindern heimlich mehr zu eſſen gebt, als ihnen dient, ſo habt ihrs vor Gott zu verantworten. Denn es iſt nichts anders, als ein Todtſchlag. Da druͤben hatte die alte Kindermuhme dem armen Jungen ſeinen Willen gethan, und ihm zu viel gegeben. Da liegt er nun, und ſie hat ihn ſo gut wie todtgeſchlagen. Cathrine. Ach Gott! ich will mich wohl huͤten, und ihnen nichts von Kuchenwerk oder Kluͤmpen geben, wenn das ſo ſchaͤdlich iſt. Mutter. Wenn die Kinder auch nicht gleich davon ſterben, ſo werden ſie doch krank, elend und ungeſund. Von vielen kluͤmprigen Mehlſpeiſen wird das erſte Wurmneſt durch vielen Schleim bereitet, und uͤberdem werden durch alle ſolche klebrichte ſchwere Speiſen die Ver-

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/126>, abgerufen am 22.11.2024.