Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.Vergrößerungsglase gesehen. Stacheln, wie Ja freylich ist es das. Bald fürchte ich Nein! Kind, das sind sie auch nicht, er- klei-
Vergroͤßerungsglaſe geſehen. Stacheln, wie Ja freylich iſt es das. Bald fuͤrchte ich Nein! Kind, das ſind ſie auch nicht, er- klei-
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Vergroͤßerungsglaſe geſehen. Stacheln, wie
große Baͤume. Die braucht die Ratze zum
Klettern. Drum kann ſie an der Wand hin-
auflaufen. Da nimmt ſie den Schwanz un-
ter ſich nach dem Kopfe hin. Dann ſtechen
die Stacheln in den Kalk, und ſie kann ſich
daran feſthalten. So hat mirs der Vater
erklaͤrt. Iſt das nicht artig?
Ja freylich iſt es das. Bald fuͤrchte ich
mich nicht mehr davor. Aber vor den Spin-
nen moͤcht’ ich in den Keller laufen. Die ſol-
len erſchrecklich giftig ſeyn.
Nein! Kind, das ſind ſie auch nicht, er-
wiederte Dorchen. Sie ſind nicht ſo haͤß-
lich, wie du dir vorſtellſt. Einige haben die
ſchoͤnſten Farben, und ich ſtehe oft ganze
Stunden vor einem Spinnennetze, und wer-
fe Fliegen hinein. Da faͤhrt denn die Spin-
ne wie ein Blitz darauf los, und wickelt die
Fliege mit ihrem Faden ein, als wenn dein
klei-
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Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/243>, abgerufen am 16.02.2025. |