Ketten prasselten. Seine Pferde wären flüch- tig geworden, und mit ihm Feld ein gegan- gen. Er danke Gott, daß er nicht den Hals gebrochen habe. Wer weiß, sagte der Post- meister, was du im Kopfe gehabt hast? Da hast du das Geschwätze auch gehört, und, um dir ein Herz zu machen, der Brannteweins- pulle brav zugesprochen, und dann auf die Pferde losgeschlagen, was das Zeug halten wollen. Da mußten sie wohl Feld ein gehen. O über die feige Memme! Der Postillion be- stand darauf, er sey völlig nüchtern gewe- sen. Er habe stille gehalten, und eigentlich zugesehen, wie die Körper gegen einander ge- flogen wären. Da hätten seine Pferde ge- schnoben, geprüstet, hinten und vorn aus- geschlagen, und wären mit ihm von der Seite durchgegangen.
Der Postmeister schüttelte den Kopf, und sagte: warte, ich will das nächstemal den
Wagen-
Ketten praſſelten. Seine Pferde waͤren fluͤch- tig geworden, und mit ihm Feld ein gegan- gen. Er danke Gott, daß er nicht den Hals gebrochen habe. Wer weiß, ſagte der Poſt- meiſter, was du im Kopfe gehabt haſt? Da haſt du das Geſchwaͤtze auch gehoͤrt, und, um dir ein Herz zu machen, der Brannteweins- pulle brav zugeſprochen, und dann auf die Pferde losgeſchlagen, was das Zeug halten wollen. Da mußten ſie wohl Feld ein gehen. O uͤber die feige Memme! Der Poſtillion be- ſtand darauf, er ſey voͤllig nuͤchtern gewe- ſen. Er habe ſtille gehalten, und eigentlich zugeſehen, wie die Koͤrper gegen einander ge- flogen waͤren. Da haͤtten ſeine Pferde ge- ſchnoben, gepruͤſtet, hinten und vorn aus- geſchlagen, und waͤren mit ihm von der Seite durchgegangen.
Der Poſtmeiſter ſchuͤttelte den Kopf, und ſagte: warte, ich will das naͤchſtemal den
Wagen-
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Ketten praſſelten. Seine Pferde waͤren fluͤch-
tig geworden, und mit ihm Feld ein gegan-
gen. Er danke Gott, daß er nicht den Hals
gebrochen habe. Wer weiß, ſagte der Poſt-
meiſter, was du im Kopfe gehabt haſt? Da
haſt du das Geſchwaͤtze auch gehoͤrt, und, um
dir ein Herz zu machen, der Brannteweins-
pulle brav zugeſprochen, und dann auf die
Pferde losgeſchlagen, was das Zeug halten
wollen. Da mußten ſie wohl Feld ein gehen.
O uͤber die feige Memme! Der Poſtillion be-
ſtand darauf, er ſey voͤllig nuͤchtern gewe-
ſen. Er habe ſtille gehalten, und eigentlich
zugeſehen, wie die Koͤrper gegen einander ge-
flogen waͤren. Da haͤtten ſeine Pferde ge-
ſchnoben, gepruͤſtet, hinten und vorn aus-
geſchlagen, und waͤren mit ihm von der Seite
durchgegangen.
Der Poſtmeiſter ſchuͤttelte den Kopf, und
ſagte: warte, ich will das naͤchſtemal den
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/212>, abgerufen am 16.07.2024.
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