Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809.Wir hören von einer besondern Einrich¬ Eben so zieht sich durch Ottiliens Tage¬ Wir hoͤren von einer beſondern Einrich¬ Eben ſo zieht ſich durch Ottiliens Tage¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0029" n="26"/> <p>Wir hoͤren von einer beſondern Einrich¬<lb/> tung bey der engliſchen Marine. Saͤmmtliche<lb/> Tauwerke der koͤniglichen Flotte, vom ſtaͤrk¬<lb/> ſten bis zum ſchwaͤchſten ſind, dergeſtalt ge¬<lb/> ſponnen, daß ein rother Faden durch das<lb/> Ganze durchgeht, den man nicht herauswin¬<lb/> den kann ohne alles aufzuloͤſen, und woran<lb/> auch die kleinſten Stuͤcke kenntlich ſind, daß<lb/> ſie der Krone gehoͤren.</p><lb/> <p>Eben ſo zieht ſich durch Ottiliens Tage¬<lb/> buch ein Faden der Neigung und Anhaͤng¬<lb/> lichkeit, der alles verbindet und das Ganze<lb/> bezeichnet. Dadurch werden dieſe Bemerkun¬<lb/> gen, Betrachtungen, ausgezogenen Sinnſpruͤche<lb/> und was ſonſt vorkommen mag, der Schrei¬<lb/> benden ganz beſonders eigen und fuͤr ſie von<lb/> Bedeutung. Selbſt jede einzelne von uns<lb/> ausgewaͤhlte und mitgetheilte Stelle giebt da¬<lb/> von das entſchiedenſte Zeugniß.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [26/0029]
Wir hoͤren von einer beſondern Einrich¬
tung bey der engliſchen Marine. Saͤmmtliche
Tauwerke der koͤniglichen Flotte, vom ſtaͤrk¬
ſten bis zum ſchwaͤchſten ſind, dergeſtalt ge¬
ſponnen, daß ein rother Faden durch das
Ganze durchgeht, den man nicht herauswin¬
den kann ohne alles aufzuloͤſen, und woran
auch die kleinſten Stuͤcke kenntlich ſind, daß
ſie der Krone gehoͤren.
Eben ſo zieht ſich durch Ottiliens Tage¬
buch ein Faden der Neigung und Anhaͤng¬
lichkeit, der alles verbindet und das Ganze
bezeichnet. Dadurch werden dieſe Bemerkun¬
gen, Betrachtungen, ausgezogenen Sinnſpruͤche
und was ſonſt vorkommen mag, der Schrei¬
benden ganz beſonders eigen und fuͤr ſie von
Bedeutung. Selbſt jede einzelne von uns
ausgewaͤhlte und mitgetheilte Stelle giebt da¬
von das entſchiedenſte Zeugniß.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw02_1809/29>, abgerufen am 16.07.2024. |