Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809."Es giebt keinen größern Trost für die "Die größten Menschen hängen immer "Man hält die Menschen gewöhnlich für "Thoren und gescheide Leute sind gleich "Man weicht der Welt nicht sicherer aus "Selbst im Augenblick des höchsten Glücks „Es giebt keinen groͤßern Troſt fuͤr die „Die groͤßten Menſchen haͤngen immer „Man haͤlt die Menſchen gewoͤhnlich fuͤr „Thoren und geſcheide Leute ſind gleich „Man weicht der Welt nicht ſicherer aus „Selbſt im Augenblick des hoͤchſten Gluͤcks <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0106" n="103"/> <p>„Es giebt keinen groͤßern Troſt fuͤr die<lb/> Mittelmaͤßigkeit als daß das Genie nicht un¬<lb/> ſterblich ſey.“</p><lb/> <p>„Die groͤßten Menſchen haͤngen immer<lb/> mit ihrem Jahrhundert durch eine Schwach¬<lb/> heit zuſammen.“</p><lb/> <p>„Man haͤlt die Menſchen gewoͤhnlich fuͤr<lb/> gefaͤhrlicher als ſie ſind.“</p><lb/> <p>„Thoren und geſcheide Leute ſind gleich<lb/> unſchaͤdlich. Nur die Halbnarren und Halb¬<lb/> weiſen, das ſind die gefaͤhrlichſten.“</p><lb/> <p>„Man weicht der Welt nicht ſicherer aus<lb/> als durch die Kunſt, und man verknuͤpft ſich<lb/> nicht ſicherer mit ihr als durch die Kunſt.“</p><lb/> <p>„Selbſt im Augenblick des hoͤchſten Gluͤcks<lb/> und der hoͤchſten Noth beduͤrfen wir des<lb/> Kuͤnſtlers.“</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0106]
„Es giebt keinen groͤßern Troſt fuͤr die
Mittelmaͤßigkeit als daß das Genie nicht un¬
ſterblich ſey.“
„Die groͤßten Menſchen haͤngen immer
mit ihrem Jahrhundert durch eine Schwach¬
heit zuſammen.“
„Man haͤlt die Menſchen gewoͤhnlich fuͤr
gefaͤhrlicher als ſie ſind.“
„Thoren und geſcheide Leute ſind gleich
unſchaͤdlich. Nur die Halbnarren und Halb¬
weiſen, das ſind die gefaͤhrlichſten.“
„Man weicht der Welt nicht ſicherer aus
als durch die Kunſt, und man verknuͤpft ſich
nicht ſicherer mit ihr als durch die Kunſt.“
„Selbſt im Augenblick des hoͤchſten Gluͤcks
und der hoͤchſten Noth beduͤrfen wir des
Kuͤnſtlers.“
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 2. Tübingen, 1809, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw02_1809/106>, abgerufen am 16.02.2025. |