Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.felst; bey einer so ernsthaften Sache hinge¬ Was soll ich aber dem Hauptmann schrei¬ Einen ruhigen, vernünftigen, tröstlichen Das heißt soviel wie keinen, versetzte Und doch ist es in manchen Fällen, ver¬ felſt; bey einer ſo ernſthaften Sache hinge¬ Was ſoll ich aber dem Hauptmann ſchrei¬ Einen ruhigen, vernuͤnftigen, troͤſtlichen Das heißt ſoviel wie keinen, verſetzte Und doch iſt es in manchen Faͤllen, ver¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0025" n="20"/> felſt; bey einer ſo ernſthaften Sache hinge¬<lb/> gen wuͤrde ich dieß fuͤr einen Frevel halten.</p><lb/> <p>Was ſoll ich aber dem Hauptmann ſchrei¬<lb/> ben? rief Eduard aus: denn ich muß mich<lb/> gleich hinſetzen.</p><lb/> <p>Einen ruhigen, vernuͤnftigen, troͤſtlichen<lb/> Brief, ſagte Charlotte.</p><lb/> <p>Das heißt ſoviel wie keinen, verſetzte<lb/> Eduard.</p><lb/> <p>Und doch iſt es in manchen Faͤllen, ver¬<lb/> ſetzte Charlotte, nothwendig und freundlich lie¬<lb/> ber Nichts zu ſchreiben als nicht zu ſchreiben.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [20/0025]
felſt; bey einer ſo ernſthaften Sache hinge¬
gen wuͤrde ich dieß fuͤr einen Frevel halten.
Was ſoll ich aber dem Hauptmann ſchrei¬
ben? rief Eduard aus: denn ich muß mich
gleich hinſetzen.
Einen ruhigen, vernuͤnftigen, troͤſtlichen
Brief, ſagte Charlotte.
Das heißt ſoviel wie keinen, verſetzte
Eduard.
Und doch iſt es in manchen Faͤllen, ver¬
ſetzte Charlotte, nothwendig und freundlich lie¬
ber Nichts zu ſchreiben als nicht zu ſchreiben.
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