Bey einer solchen Einrichtung, fiel die Baronesse lächelnd ein, hätten unsre lieben Wirthe schon zwey Stufen glücklich überstie¬ gen, und könnten sich zu der dritten vorbe¬ reiten.
Ihnen ist's wohl gerathen, sagte der Graf: hier hat der Tod willig gethan, was die Consistorien sonst nur ungern zu thun pflegen.
Lassen wir die Todten ruhen, versetzte Charlotte, mit einem halb ernsten Blicke.
Warum? versetzte der Graf, da man ih¬ rer in Ehren gedenken kann. Sie waren be¬ scheiden genug sich mit einigen Jahren zu be¬ gnügen, für mannigfaltiges Gute das sie zu¬ rückließen.
Wenn nur nicht gerade, sagte die Ba¬ ronesse mit einem verhaltenen Seufzer, in
Bey einer ſolchen Einrichtung, fiel die Baroneſſe laͤchelnd ein, haͤtten unſre lieben Wirthe ſchon zwey Stufen gluͤcklich uͤberſtie¬ gen, und koͤnnten ſich zu der dritten vorbe¬ reiten.
Ihnen iſt's wohl gerathen, ſagte der Graf: hier hat der Tod willig gethan, was die Conſiſtorien ſonſt nur ungern zu thun pflegen.
Laſſen wir die Todten ruhen, verſetzte Charlotte, mit einem halb ernſten Blicke.
Warum? verſetzte der Graf, da man ih¬ rer in Ehren gedenken kann. Sie waren be¬ ſcheiden genug ſich mit einigen Jahren zu be¬ gnuͤgen, fuͤr mannigfaltiges Gute das ſie zu¬ ruͤckließen.
Wenn nur nicht gerade, ſagte die Ba¬ roneſſe mit einem verhaltenen Seufzer, in
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Bey einer ſolchen Einrichtung, fiel die
Baroneſſe laͤchelnd ein, haͤtten unſre lieben
Wirthe ſchon zwey Stufen gluͤcklich uͤberſtie¬
gen, und koͤnnten ſich zu der dritten vorbe¬
reiten.
Ihnen iſt's wohl gerathen, ſagte der
Graf: hier hat der Tod willig gethan, was
die Conſiſtorien ſonſt nur ungern zu thun
pflegen.
Laſſen wir die Todten ruhen, verſetzte
Charlotte, mit einem halb ernſten Blicke.
Warum? verſetzte der Graf, da man ih¬
rer in Ehren gedenken kann. Sie waren be¬
ſcheiden genug ſich mit einigen Jahren zu be¬
gnuͤgen, fuͤr mannigfaltiges Gute das ſie zu¬
ruͤckließen.
Wenn nur nicht gerade, ſagte die Ba¬
roneſſe mit einem verhaltenen Seufzer, in
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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/186>, abgerufen am 06.05.2024.
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