Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809.Bey einer solchen Einrichtung, fiel die Ihnen ist's wohl gerathen, sagte der Lassen wir die Todten ruhen, versetzte Warum? versetzte der Graf, da man ih¬ Wenn nur nicht gerade, sagte die Ba¬ Bey einer ſolchen Einrichtung, fiel die Ihnen iſt's wohl gerathen, ſagte der Laſſen wir die Todten ruhen, verſetzte Warum? verſetzte der Graf, da man ih¬ Wenn nur nicht gerade, ſagte die Ba¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0186" n="181"/> <p>Bey einer ſolchen Einrichtung, fiel die<lb/> Baroneſſe laͤchelnd ein, haͤtten unſre lieben<lb/> Wirthe ſchon zwey Stufen gluͤcklich uͤberſtie¬<lb/> gen, und koͤnnten ſich zu der dritten vorbe¬<lb/> reiten.</p><lb/> <p>Ihnen iſt's wohl gerathen, ſagte der<lb/> Graf: hier hat der Tod willig gethan, was<lb/> die Conſiſtorien ſonſt nur ungern zu thun<lb/> pflegen.</p><lb/> <p>Laſſen wir die Todten ruhen, verſetzte<lb/> Charlotte, mit einem halb ernſten Blicke.</p><lb/> <p>Warum? verſetzte der Graf, da man ih¬<lb/> rer in Ehren gedenken kann. Sie waren be¬<lb/> ſcheiden genug ſich mit einigen Jahren zu be¬<lb/> gnuͤgen, fuͤr mannigfaltiges Gute das ſie zu¬<lb/> ruͤckließen.</p><lb/> <p>Wenn nur nicht gerade, ſagte die Ba¬<lb/> roneſſe mit einem verhaltenen Seufzer, in<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [181/0186]
Bey einer ſolchen Einrichtung, fiel die
Baroneſſe laͤchelnd ein, haͤtten unſre lieben
Wirthe ſchon zwey Stufen gluͤcklich uͤberſtie¬
gen, und koͤnnten ſich zu der dritten vorbe¬
reiten.
Ihnen iſt's wohl gerathen, ſagte der
Graf: hier hat der Tod willig gethan, was
die Conſiſtorien ſonſt nur ungern zu thun
pflegen.
Laſſen wir die Todten ruhen, verſetzte
Charlotte, mit einem halb ernſten Blicke.
Warum? verſetzte der Graf, da man ih¬
rer in Ehren gedenken kann. Sie waren be¬
ſcheiden genug ſich mit einigen Jahren zu be¬
gnuͤgen, fuͤr mannigfaltiges Gute das ſie zu¬
ruͤckließen.
Wenn nur nicht gerade, ſagte die Ba¬
roneſſe mit einem verhaltenen Seufzer, in
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |