Geh zu ihr, sagte Eduard, und ersuche sie, auf mich zu warten. Sage ihr, ich wünsche die neue Schöpfung zu sehen und mich daran zu erfreuen.
Der Gärtner entfernte sich eilig und Eduard folgte bald.
Dieser stieg nun die Terrassen hinunter, musterte, im Vorbeygehen, Gewächshäuser und Treibebeete, bis er ans Wasser, dann über einen Steg an den Ort kam, wo sich der Pfad nach den neuen Anlagen in zwey Arme theilte. Den einen, der über den Kirchhof ziemlich gerade nach der Felswand hinging, ließ er liegen um den andern ein¬ zuschlagen, der sich links etwas weiter durch anmuthiges Gebüsch sachte hinaufwand; da wo beyde zusammentrafen, setzte er sich für einen Augenblick auf einer wohlangebrachten Bank nieder, betrat sodann den eigentlichen Stieg, und sah sich durch allerley Treppen
Geh zu ihr, ſagte Eduard, und erſuche ſie, auf mich zu warten. Sage ihr, ich wuͤnſche die neue Schoͤpfung zu ſehen und mich daran zu erfreuen.
Der Gaͤrtner entfernte ſich eilig und Eduard folgte bald.
Dieſer ſtieg nun die Terraſſen hinunter, muſterte, im Vorbeygehen, Gewaͤchshaͤuſer und Treibebeete, bis er ans Waſſer, dann uͤber einen Steg an den Ort kam, wo ſich der Pfad nach den neuen Anlagen in zwey Arme theilte. Den einen, der uͤber den Kirchhof ziemlich gerade nach der Felswand hinging, ließ er liegen um den andern ein¬ zuſchlagen, der ſich links etwas weiter durch anmuthiges Gebuͤſch ſachte hinaufwand; da wo beyde zuſammentrafen, ſetzte er ſich fuͤr einen Augenblick auf einer wohlangebrachten Bank nieder, betrat ſodann den eigentlichen Stieg, und ſah ſich durch allerley Treppen
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Geh zu ihr, ſagte Eduard, und erſuche
ſie, auf mich zu warten. Sage ihr, ich
wuͤnſche die neue Schoͤpfung zu ſehen und
mich daran zu erfreuen.
Der Gaͤrtner entfernte ſich eilig und
Eduard folgte bald.
Dieſer ſtieg nun die Terraſſen hinunter,
muſterte, im Vorbeygehen, Gewaͤchshaͤuſer
und Treibebeete, bis er ans Waſſer, dann
uͤber einen Steg an den Ort kam, wo ſich
der Pfad nach den neuen Anlagen in zwey
Arme theilte. Den einen, der uͤber den
Kirchhof ziemlich gerade nach der Felswand
hinging, ließ er liegen um den andern ein¬
zuſchlagen, der ſich links etwas weiter durch
anmuthiges Gebuͤſch ſachte hinaufwand; da
wo beyde zuſammentrafen, ſetzte er ſich fuͤr
einen Augenblick auf einer wohlangebrachten
Bank nieder, betrat ſodann den eigentlichen
Stieg, und ſah ſich durch allerley Treppen
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Goethe, Johann Wolfgang von: Die Wahlverwandtschaften. Bd. 1. Tübingen, 1809, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_wahlverw01_1809/10>, abgerufen am 24.11.2024.
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