Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Kommt er dann nicht, so möge das Recht ihn Ueberlaut versetzte der Dachs: Herr Kö- nig, begehret Ihr es von mir, so will ich sogleich die Bot- schaft verrichten, Kommt er dann nicht, so moͤge das Recht ihn Ueberlaut versetzte der Dachs: Herr Koͤ- nig, begehret Ihr es von mir, so will ich sogleich die Bot- schaft verrichten, <TEI> <text> <body> <div> <div type="poem"> <lg type="poem"> <lg n="4"> <pb facs="#f0098" n="90"/> <l>Kommt er dann nicht, so moͤge das Recht ihn<lb/><space dim="horizontal"/>schuldig erkennen.</l><lb/> <l>Da versetzte der Koͤnig: Ich fuͤrchte keiner von<lb/><space dim="horizontal"/>allen</l><lb/> <l>Ginge dem tuͤckischen Manne die dritte Ladung<lb/><space dim="horizontal"/>zu bringen.</l><lb/> <l>Wer hat ein Auge zu viel, wer mag verwegen<lb/><space dim="horizontal"/>genug seyn,</l><lb/> <l>Leib und Leben zu wagen um diesen boͤsen<lb/><space dim="horizontal"/>Verraͤther?</l><lb/> <l>Seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen und<lb/><space dim="horizontal"/>dennoch am Ende</l><lb/> <l>Reinecken nicht zu stellen? Ich denke, niemand<lb/><space dim="horizontal"/>versucht es.</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l>Ueberlaut versetzte der Dachs: Herr Koͤ-<lb/><space dim="horizontal"/>nig, begehret</l><lb/> <l>Ihr es von mir, so will ich sogleich die Bot-<lb/><space dim="horizontal"/>schaft verrichten,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [90/0098]
Kommt er dann nicht, so moͤge das Recht ihn
schuldig erkennen.
Da versetzte der Koͤnig: Ich fuͤrchte keiner von
allen
Ginge dem tuͤckischen Manne die dritte Ladung
zu bringen.
Wer hat ein Auge zu viel, wer mag verwegen
genug seyn,
Leib und Leben zu wagen um diesen boͤsen
Verraͤther?
Seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen und
dennoch am Ende
Reinecken nicht zu stellen? Ich denke, niemand
versucht es.
Ueberlaut versetzte der Dachs: Herr Koͤ-
nig, begehret
Ihr es von mir, so will ich sogleich die Bot-
schaft verrichten,
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