Hinze betrübte sich sehr, er glaubte sein Un- glück zu hören; Doch er machte nun selber sich Muth, wie mehrere pflegen. Immer wandert er fort nach Malepartus, da fand er Vor dem Hause Reinecken sitzen, er grüßt ihn und sagte: Gott, der reiche, der gute bescheer euch glück- lichen Abend! Euer Leben bedrohet der König, wofern ihr euch weigert, Mit nach Hofe zu kommen, und ferner läßt er euch sagen: Stehet den Klägern zu Recht: sonst werdens die Eurigen büßen. Reinecke sprach: willkommen dahier, geliebte- ster Neffe, Möget ihr Seegen von Gott nach meinem Wunsche genießen.
Hinze betruͤbte sich sehr, er glaubte sein Un- gluͤck zu hoͤren; Doch er machte nun selber sich Muth, wie mehrere pflegen. Immer wandert er fort nach Malepartus, da fand er Vor dem Hause Reinecken sitzen, er gruͤßt ihn und sagte: Gott, der reiche, der gute bescheer euch gluͤck- lichen Abend! Euer Leben bedrohet der Koͤnig, wofern ihr euch weigert, Mit nach Hofe zu kommen, und ferner laͤßt er euch sagen: Stehet den Klaͤgern zu Recht: sonst werdens die Eurigen buͤßen. Reinecke sprach: willkommen dahier, geliebte- ster Neffe, Moͤget ihr Seegen von Gott nach meinem Wunsche genießen.
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Hinze betruͤbte sich sehr, er glaubte sein Un-
gluͤck zu hoͤren;
Doch er machte nun selber sich Muth, wie
mehrere pflegen.
Immer wandert er fort nach Malepartus, da
fand er
Vor dem Hause Reinecken sitzen, er gruͤßt ihn
und sagte:
Gott, der reiche, der gute bescheer euch gluͤck-
lichen Abend!
Euer Leben bedrohet der Koͤnig, wofern ihr
euch weigert,
Mit nach Hofe zu kommen, und ferner laͤßt
er euch sagen:
Stehet den Klaͤgern zu Recht: sonst werdens
die Eurigen buͤßen.
Reinecke sprach: willkommen dahier, geliebte-
ster Neffe,
Moͤget ihr Seegen von Gott nach meinem
Wunsche genießen.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/80>, abgerufen am 27.11.2024.
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