Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite

Seine Dienste bot er dagegen; sie schieden
   und gingen

Zu den seinigen jeder, und er in seiner Be-
   hausung

Fand sein Weib Frau Ermelyn wohl; sie grüßt
   ihn mit Freuden,

Fragte nach seinem Verdruß und wie er wie-
   der entkommen?

Reinecke sagte: mir ist es gelungen, ich habe
   mich wieder

In die Gunst des Königs gehoben, ich werde
   wie vormals

Wieder im Rathe mich finden, und unserm
   ganzen Geschlechte

Wird es zur Ehre gedeihn. Er hat mich zum
   Kanzler des Reiches

Laut vor allen ernannt und mir das Siegel
   befohlen.

Alles was Reinecke thut und schreibt, es blei-
   bet für immer

Seine Dienste bot er dagegen; sie schieden
   und gingen

Zu den seinigen jeder, und er in seiner Be-
   hausung

Fand sein Weib Frau Ermelyn wohl; sie gruͤßt
   ihn mit Freuden,

Fragte nach seinem Verdruß und wie er wie-
   der entkommen?

Reinecke sagte: mir ist es gelungen, ich habe
   mich wieder

In die Gunst des Koͤnigs gehoben, ich werde
   wie vormals

Wieder im Rathe mich finden, und unserm
   ganzen Geschlechte

Wird es zur Ehre gedeihn. Er hat mich zum
   Kanzler des Reiches

Laut vor allen ernannt und mir das Siegel
   befohlen.

Alles was Reinecke thut und schreibt, es blei-
   bet fuͤr immer

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="22">
              <pb facs="#f0496" n="488"/>
              <l>Seine Dienste bot er dagegen; sie schieden<lb/><space dim="horizontal"/>und gingen</l><lb/>
              <l>Zu den seinigen jeder, und er in seiner Be-<lb/><space dim="horizontal"/>hausung</l><lb/>
              <l>Fand sein Weib Frau Ermelyn wohl; sie gru&#x0364;ßt<lb/><space dim="horizontal"/>ihn mit Freuden,</l><lb/>
              <l>Fragte nach seinem Verdruß und wie er wie-<lb/><space dim="horizontal"/>der entkommen?</l><lb/>
              <l>Reinecke sagte: mir ist es gelungen, ich habe<lb/><space dim="horizontal"/>mich wieder</l><lb/>
              <l>In die Gunst des Ko&#x0364;nigs gehoben, ich werde<lb/><space dim="horizontal"/>wie vormals</l><lb/>
              <l>Wieder im Rathe mich finden, und unserm<lb/><space dim="horizontal"/>ganzen Geschlechte</l><lb/>
              <l>Wird es zur Ehre gedeihn. Er hat mich zum<lb/><space dim="horizontal"/>Kanzler des Reiches</l><lb/>
              <l>Laut vor allen ernannt und mir das Siegel<lb/><space dim="horizontal"/>befohlen.</l><lb/>
              <l>Alles was Reinecke thut und schreibt, es blei-<lb/><space dim="horizontal"/>bet fu&#x0364;r immer</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[488/0496] Seine Dienste bot er dagegen; sie schieden und gingen Zu den seinigen jeder, und er in seiner Be- hausung Fand sein Weib Frau Ermelyn wohl; sie gruͤßt ihn mit Freuden, Fragte nach seinem Verdruß und wie er wie- der entkommen? Reinecke sagte: mir ist es gelungen, ich habe mich wieder In die Gunst des Koͤnigs gehoben, ich werde wie vormals Wieder im Rathe mich finden, und unserm ganzen Geschlechte Wird es zur Ehre gedeihn. Er hat mich zum Kanzler des Reiches Laut vor allen ernannt und mir das Siegel befohlen. Alles was Reinecke thut und schreibt, es blei- bet fuͤr immer

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/496
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/496>, abgerufen am 19.05.2024.