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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Frohen Muthes erzeigt er sich da, es war ihm
   der Wedel

Breit geworden, er hatte die Gunst des Kö-
   nigs gefunden,

War nun wieder im Rath und dachte wie er
   es nutzte.

Wen ich liebe dem frommts und meine Freun-
   de genießens,

Also dacht er; die Weisheit ist mehr als Gold
   zu verehren.

So begab sich Reinecke fort, begleitet von
   allen

Seinen Freunden, den Weg nach Malepartus
   der Veste.

Allen zeigt er sich dankbar die sich ihm gün-
   stig erwiesen,

Die in bedenklicher Zeit an seiner Seite ge-
   standen.

Frohen Muthes erzeigt er sich da, es war ihm
   der Wedel

Breit geworden, er hatte die Gunst des Koͤ-
   nigs gefunden,

War nun wieder im Rath und dachte wie er
   es nutzte.

Wen ich liebe dem frommts und meine Freun-
   de genießens,

Also dacht er; die Weisheit ist mehr als Gold
   zu verehren.

So begab sich Reinecke fort, begleitet von
   allen

Seinen Freunden, den Weg nach Malepartus
   der Veste.

Allen zeigt er sich dankbar die sich ihm guͤn-
   stig erwiesen,

Die in bedenklicher Zeit an seiner Seite ge-
   standen.

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[487/0495] Frohen Muthes erzeigt er sich da, es war ihm der Wedel Breit geworden, er hatte die Gunst des Koͤ- nigs gefunden, War nun wieder im Rath und dachte wie er es nutzte. Wen ich liebe dem frommts und meine Freun- de genießens, Also dacht er; die Weisheit ist mehr als Gold zu verehren. So begab sich Reinecke fort, begleitet von allen Seinen Freunden, den Weg nach Malepartus der Veste. Allen zeigt er sich dankbar die sich ihm guͤn- stig erwiesen, Die in bedenklicher Zeit an seiner Seite ge- standen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/495>, abgerufen am 27.05.2024.