Ist es euch immer bequem, ihr habet, legt ihr euch schlafen, Nur ein Fenster zu schließen, wir andern be- mühen uns doppelt. Euch zu versöhnen sollen sogleich sich meine Verwandten Vor euch neigen, mein Weib und meine Kin- der, sie sollen Vor des Königes Augen im Angesicht dieser Versammlung Euch ersuchen und bitten, daß ihr mir gnädig vergebet Und mein Leben mir schenkt. Dann will ich offen bekennen, Daß ich unwahr gesprochen und euch mit Lü- gen geschändet, Euch betrogen wo ich gekonnt. Ich verspreche zu schwören, Daß mir von euch nichts Böses bekannt ist, und daß ich von nun an
v. Göthe Schriften, 2. Th. Gg
Ist es euch immer bequem, ihr habet, legt ihr euch schlafen, Nur ein Fenster zu schließen, wir andern be- muͤhen uns doppelt. Euch zu versoͤhnen sollen sogleich sich meine Verwandten Vor euch neigen, mein Weib und meine Kin- der, sie sollen Vor des Koͤniges Augen im Angesicht dieser Versammlung Euch ersuchen und bitten, daß ihr mir gnaͤdig vergebet Und mein Leben mir schenkt. Dann will ich offen bekennen, Daß ich unwahr gesprochen und euch mit Luͤ- gen geschaͤndet, Euch betrogen wo ich gekonnt. Ich verspreche zu schwoͤren, Daß mir von euch nichts Boͤses bekannt ist, und daß ich von nun an
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Gg
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Ist es euch immer bequem, ihr habet, legt ihr
euch schlafen,
Nur ein Fenster zu schließen, wir andern be-
muͤhen uns doppelt.
Euch zu versoͤhnen sollen sogleich sich meine
Verwandten
Vor euch neigen, mein Weib und meine Kin-
der, sie sollen
Vor des Koͤniges Augen im Angesicht dieser
Versammlung
Euch ersuchen und bitten, daß ihr mir gnaͤdig
vergebet
Und mein Leben mir schenkt. Dann will ich
offen bekennen,
Daß ich unwahr gesprochen und euch mit Luͤ-
gen geschaͤndet,
Euch betrogen wo ich gekonnt. Ich verspreche
zu schwoͤren,
Daß mir von euch nichts Boͤses bekannt ist,
und daß ich von nun an
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Gg
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/473>, abgerufen am 22.11.2024.
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