Ueberall steht er zurück, die andern werden geladen. Also hieß ich ihn gehn; ich lehrt ihn: was er auch fände, Sollt er reden, was jeglicher gerne zu hören begehret, Und man werd ihn freundlich empfangen. Das waren die Worte, Gnädiger König und Herr, nach meinem be- sten Gewissen. Aber das Gegentheil that er hernach, und kriegt er darüber Etwas ab, so hab er es auch, er sollte mir folgen. Grau sind seine Zotteln fürwahr, doch sucht man die Weisheit Nur vergebens dahinter. Es achten solche Gesellen Weder Klugheit noch feine Gedanken, es blei- bet dem groben
Ueberall steht er zuruͤck, die andern werden geladen. Also hieß ich ihn gehn; ich lehrt ihn: was er auch faͤnde, Sollt er reden, was jeglicher gerne zu hoͤren begehret, Und man werd ihn freundlich empfangen. Das waren die Worte, Gnaͤdiger Koͤnig und Herr, nach meinem be- sten Gewissen. Aber das Gegentheil that er hernach, und kriegt er daruͤber Etwas ab, so hab er es auch, er sollte mir folgen. Grau sind seine Zotteln fuͤrwahr, doch sucht man die Weisheit Nur vergebens dahinter. Es achten solche Gesellen Weder Klugheit noch feine Gedanken, es blei- bet dem groben
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Ueberall steht er zuruͤck, die andern werden
geladen.
Also hieß ich ihn gehn; ich lehrt ihn: was
er auch faͤnde,
Sollt er reden, was jeglicher gerne zu hoͤren
begehret,
Und man werd ihn freundlich empfangen. Das
waren die Worte,
Gnaͤdiger Koͤnig und Herr, nach meinem be-
sten Gewissen.
Aber das Gegentheil that er hernach, und
kriegt er daruͤber
Etwas ab, so hab er es auch, er sollte mir
folgen.
Grau sind seine Zotteln fuͤrwahr, doch sucht
man die Weisheit
Nur vergebens dahinter. Es achten solche
Gesellen
Weder Klugheit noch feine Gedanken, es blei-
bet dem groben
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/439>, abgerufen am 22.11.2024.
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