Seines Gleichen giebt es genug! sie schlingen der Güter Reichliche Früchte zusammt den Untersassen hinunter. Alles Wohl zerstören sie leicht, und keine Ver- schonung Ist zu erwarten, und wehe dem Lande, das selbige nähret!
Seht! Herr König, so hab ich euch oft in Ehren gehalten. Alles was ich besitze und was ich nur immer gewinne, Alles widm ich euch gern und eurer Köni- ginn; sey es Wenig oder auch viel, ihr nehmt das meiste von allem. Wenn ihr des Kalbes und Schweines gedenket, so merkt ihr die Wahrheit,
Seines Gleichen giebt es genug! sie schlingen der Guͤter Reichliche Fruͤchte zusammt den Untersassen hinunter. Alles Wohl zerstoͤren sie leicht, und keine Ver- schonung Ist zu erwarten, und wehe dem Lande, das selbige naͤhret!
Seht! Herr Koͤnig, so hab ich euch oft in Ehren gehalten. Alles was ich besitze und was ich nur immer gewinne, Alles widm ich euch gern und eurer Koͤni- ginn; sey es Wenig oder auch viel, ihr nehmt das meiste von allem. Wenn ihr des Kalbes und Schweines gedenket, so merkt ihr die Wahrheit,
<TEI><text><body><div><divtype="poem"><lgtype="poem"><lgn="28"><pbfacs="#f0401"n="393"/><l>Seines Gleichen giebt es genug! sie schlingen<lb/><spacedim="horizontal"/>der Guͤter</l><lb/><l>Reichliche Fruͤchte zusammt den Untersassen<lb/><spacedim="horizontal"/>hinunter.</l><lb/><l>Alles Wohl zerstoͤren sie leicht, und keine Ver-<lb/><spacedim="horizontal"/>schonung</l><lb/><l>Ist zu erwarten, und wehe dem Lande, das<lb/><spacedim="horizontal"/>selbige naͤhret!</l><lb/></lg><lgn="29"><l>Seht! Herr Koͤnig, so hab ich euch oft in<lb/><spacedim="horizontal"/>Ehren gehalten.</l><lb/><l>Alles was ich besitze und was ich nur immer<lb/><spacedim="horizontal"/>gewinne,</l><lb/><l>Alles widm ich euch gern und eurer Koͤni-<lb/><spacedim="horizontal"/>ginn; sey es</l><lb/><l>Wenig oder auch viel, ihr nehmt das meiste<lb/><spacedim="horizontal"/>von allem.</l><lb/><l>Wenn ihr des Kalbes und Schweines gedenket,<lb/><spacedim="horizontal"/>so merkt ihr die Wahrheit,</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[393/0401]
Seines Gleichen giebt es genug! sie schlingen
der Guͤter
Reichliche Fruͤchte zusammt den Untersassen
hinunter.
Alles Wohl zerstoͤren sie leicht, und keine Ver-
schonung
Ist zu erwarten, und wehe dem Lande, das
selbige naͤhret!
Seht! Herr Koͤnig, so hab ich euch oft in
Ehren gehalten.
Alles was ich besitze und was ich nur immer
gewinne,
Alles widm ich euch gern und eurer Koͤni-
ginn; sey es
Wenig oder auch viel, ihr nehmt das meiste
von allem.
Wenn ihr des Kalbes und Schweines gedenket,
so merkt ihr die Wahrheit,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: gekennzeichnet;
Druckfehler: dokumentiert;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: keine Angabe;
I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
Kolumnentitel: gekennzeichnet;
Kustoden: gekennzeichnet;
langes s (ſ): als s transkribiert;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: wie Vorlage;
u/v bzw. U/V: keine Angabe;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/401>, abgerufen am 19.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.