Nicht den Hunger gestillt, nur Isegrim wollt' es nicht sehen, Aß und kaute so fort und bot euch nicht das geringste. Aber da traft ihr ihn auch mit euren Tatzen gewaltig Hinter die Ohren, verschobt ihm das Fell; mit blutiger Glatze Lief er davon, mit Beulen am Kopf und heulte für Schmerzen. Und ihr rieft ihm noch zu: Komm wieder, ler- ne dich schämen! Theilst du wieder, so triff mirs besser, sonst will ich dirs zeigen. Jetzt mach eilig dich fort und bring uns fer- ner zu essen. Herr! gebiethet ihr das? versetzt ich, so will ich ihm folgen Und ich weiß, ich hole schon was. Ihr wart es zufrieden.
Nicht den Hunger gestillt, nur Isegrim wollt' es nicht sehen, Aß und kaute so fort und bot euch nicht das geringste. Aber da traft ihr ihn auch mit euren Tatzen gewaltig Hinter die Ohren, verschobt ihm das Fell; mit blutiger Glatze Lief er davon, mit Beulen am Kopf und heulte fuͤr Schmerzen. Und ihr rieft ihm noch zu: Komm wieder, ler- ne dich schaͤmen! Theilst du wieder, so triff mirs besser, sonst will ich dirs zeigen. Jetzt mach eilig dich fort und bring uns fer- ner zu essen. Herr! gebiethet ihr das? versetzt ich, so will ich ihm folgen Und ich weiß, ich hole schon was. Ihr wart es zufrieden.
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Nicht den Hunger gestillt, nur Isegrim wollt'
es nicht sehen,
Aß und kaute so fort und bot euch nicht das
geringste.
Aber da traft ihr ihn auch mit euren Tatzen
gewaltig
Hinter die Ohren, verschobt ihm das Fell; mit
blutiger Glatze
Lief er davon, mit Beulen am Kopf und heulte
fuͤr Schmerzen.
Und ihr rieft ihm noch zu: Komm wieder, ler-
ne dich schaͤmen!
Theilst du wieder, so triff mirs besser, sonst
will ich dirs zeigen.
Jetzt mach eilig dich fort und bring uns fer-
ner zu essen.
Herr! gebiethet ihr das? versetzt ich, so will
ich ihm folgen
Und ich weiß, ich hole schon was. Ihr wart
es zufrieden.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/398>, abgerufen am 23.11.2024.
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