Sohne leider geändert, und an die Tugend des Vaters Wird nicht weiter gedacht; die allergierigsten Schälke Werden erhoben, und Nutz und Gewinn be- denkt man alleine, Recht und Weisheit stehen zurück. Es wer- den die Diener Große Herren, das muß der Arme gewöhn- lich entgelten. Hat ein solcher Macht und Gewalt, so schlägt er nur blindlings Unter die Leute, gedenket nicht mehr, woher er gekommen. Seinen Vortheil gedenkt er aus allem Spiele zu nehmen. Um die Großen finden sich viele von diesem Gelichter. Keine Bitte hören sie je, wozu nicht die Gabe
Gleich
Sohne leider geaͤndert, und an die Tugend des Vaters Wird nicht weiter gedacht; die allergierigsten Schaͤlke Werden erhoben, und Nutz und Gewinn be- denkt man alleine, Recht und Weisheit stehen zuruͤck. Es wer- den die Diener Große Herren, das muß der Arme gewoͤhn- lich entgelten. Hat ein solcher Macht und Gewalt, so schlaͤgt er nur blindlings Unter die Leute, gedenket nicht mehr, woher er gekommen. Seinen Vortheil gedenkt er aus allem Spiele zu nehmen. Um die Großen finden sich viele von diesem Gelichter. Keine Bitte hoͤren sie je, wozu nicht die Gabe
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Sohne leider geaͤndert, und an die Tugend
des Vaters
Wird nicht weiter gedacht; die allergierigsten
Schaͤlke
Werden erhoben, und Nutz und Gewinn be-
denkt man alleine,
Recht und Weisheit stehen zuruͤck. Es wer-
den die Diener
Große Herren, das muß der Arme gewoͤhn-
lich entgelten.
Hat ein solcher Macht und Gewalt, so schlaͤgt
er nur blindlings
Unter die Leute, gedenket nicht mehr, woher
er gekommen.
Seinen Vortheil gedenkt er aus allem Spiele
zu nehmen.
Um die Großen finden sich viele von diesem
Gelichter.
Keine Bitte hoͤren sie je, wozu nicht die
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/392>, abgerufen am 19.05.2024.
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