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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Wer den Ring am Finger bewahrt, in grim-
   miger Kälte

Nicht erfrieren, er lebe gewiß ein ruhiges
   Alter.

Außen stand ein Edelgestein, ein heller Kar-
   funkel;

Dieser leuchtete Nachts und zeigte deutlich
   die Sachen.

Viele Kräfte hatte der Stein: er heilte die
   Kranken,

Wer ihn berührte, fühlte sich frey von allen
   Gebrechen,

Aller Bedrängniß, nur ließ sich der Tod allein
   nicht bezwingen.

Weiter entdeckte der Meister des Steines herr-
   liche Kräfte:

Glücklich reist der Besitzer durch alle Lande,
   ihm schadet

Weder Wasser noch Feuer; gefangen oder ver-
   rathen

Wer den Ring am Finger bewahrt, in grim-
   miger Kaͤlte

Nicht erfrieren, er lebe gewiß ein ruhiges
   Alter.

Außen stand ein Edelgestein, ein heller Kar-
   funkel;

Dieser leuchtete Nachts und zeigte deutlich
   die Sachen.

Viele Kraͤfte hatte der Stein: er heilte die
   Kranken,

Wer ihn beruͤhrte, fuͤhlte sich frey von allen
   Gebrechen,

Aller Bedraͤngniß, nur ließ sich der Tod allein
   nicht bezwingen.

Weiter entdeckte der Meister des Steines herr-
   liche Kraͤfte:

Gluͤcklich reist der Besitzer durch alle Lande,
   ihm schadet

Weder Wasser noch Feuer; gefangen oder ver-
   rathen

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[354/0362] Wer den Ring am Finger bewahrt, in grim- miger Kaͤlte Nicht erfrieren, er lebe gewiß ein ruhiges Alter. Außen stand ein Edelgestein, ein heller Kar- funkel; Dieser leuchtete Nachts und zeigte deutlich die Sachen. Viele Kraͤfte hatte der Stein: er heilte die Kranken, Wer ihn beruͤhrte, fuͤhlte sich frey von allen Gebrechen, Aller Bedraͤngniß, nur ließ sich der Tod allein nicht bezwingen. Weiter entdeckte der Meister des Steines herr- liche Kraͤfte: Gluͤcklich reist der Besitzer durch alle Lande, ihm schadet Weder Wasser noch Feuer; gefangen oder ver- rathen

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/362>, abgerufen am 22.11.2024.