Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).Kennt er, die von Poitou bis Lüneburg wer- Als ich den Ring ihm gezeigt, da sagt er: köstliche Dinge Sind hierinnen verborgen. Die drey gegra- benen Nahmen Brachte Seth der Fromme vom Paradiese hernieder, Als er das Oel der Barmherzigkeit suchte; und wer ihn am Finger Trägt, der findet sich frey von allen Gefah- ren. Es werden Weder Donner, noch Blitz, noch Zauberey ihn verletzen. Ferner sagte der Meister: er habe gelesen, es könne, v. Göthe Schriften, 2. Th. Z
Kennt er, die von Poitou bis Luͤneburg wer- Als ich den Ring ihm gezeigt, da sagt er: koͤstliche Dinge Sind hierinnen verborgen. Die drey gegra- benen Nahmen Brachte Seth der Fromme vom Paradiese hernieder, Als er das Oel der Barmherzigkeit suchte; und wer ihn am Finger Traͤgt, der findet sich frey von allen Gefah- ren. Es werden Weder Donner, noch Blitz, noch Zauberey ihn verletzen. Ferner sagte der Meister: er habe gelesen, es koͤnne, v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Z
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Kennt er, die von Poitou bis Luͤneburg wer-
den gesprochen,
Und auf Kraͤuter und Steine versteht sich der
Jude besonders.
Als ich den Ring ihm gezeigt, da sagt er:
koͤstliche Dinge
Sind hierinnen verborgen. Die drey gegra-
benen Nahmen
Brachte Seth der Fromme vom Paradiese
hernieder,
Als er das Oel der Barmherzigkeit suchte;
und wer ihn am Finger
Traͤgt, der findet sich frey von allen Gefah-
ren. Es werden
Weder Donner, noch Blitz, noch Zauberey ihn
verletzen.
Ferner sagte der Meister: er habe gelesen, es
koͤnne,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Z
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/361>, abgerufen am 17.07.2024. |