Heulten damals vor euch, mit unerträglicher Grobheit, Ihr verbotet den Hof den beyden plumpen Gesellen. Da berief sich der Mann auf eure Gnaden, erzählte, Wie ihn die Schlange zu tödten gedenke, sie habe der Wohlthat Völlig vergessen, sie breche den Eyd! So fleht er um Rettung. Aber die Schlange läugnete nicht. Es zwingt mich des Hungers Allgewaltige Noth, sie kennet keine Gesetze.
Gnädiger Herr, da war't ihr bekümmert. Es schien euch die Sache Gar bedenklich zu seyn, und rechtlich schwer zu entscheiden. Denn es schien euch hart den guten Mann zu verdammen,
v. Göthe Schriften, 2. Th. Y
Heulten damals vor euch, mit unertraͤglicher Grobheit, Ihr verbotet den Hof den beyden plumpen Gesellen. Da berief sich der Mann auf eure Gnaden, erzaͤhlte, Wie ihn die Schlange zu toͤdten gedenke, sie habe der Wohlthat Voͤllig vergessen, sie breche den Eyd! So fleht er um Rettung. Aber die Schlange laͤugnete nicht. Es zwingt mich des Hungers Allgewaltige Noth, sie kennet keine Gesetze.
Gnaͤdiger Herr, da war't ihr bekuͤmmert. Es schien euch die Sache Gar bedenklich zu seyn, und rechtlich schwer zu entscheiden. Denn es schien euch hart den guten Mann zu verdammen,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Y
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Heulten damals vor euch, mit unertraͤglicher
Grobheit,
Ihr verbotet den Hof den beyden plumpen
Gesellen.
Da berief sich der Mann auf eure Gnaden,
erzaͤhlte,
Wie ihn die Schlange zu toͤdten gedenke, sie
habe der Wohlthat
Voͤllig vergessen, sie breche den Eyd! So fleht
er um Rettung.
Aber die Schlange laͤugnete nicht. Es zwingt
mich des Hungers
Allgewaltige Noth, sie kennet keine Gesetze.
Gnaͤdiger Herr, da war't ihr bekuͤmmert.
Es schien euch die Sache
Gar bedenklich zu seyn, und rechtlich schwer
zu entscheiden.
Denn es schien euch hart den guten Mann zu
verdammen,
v. Goͤthe Schriften, 2. Th. Y
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/345>, abgerufen am 25.11.2024.
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