Hab er verlohren, sie habe sich leider zu Tode gegessen, Einen ziemlichen Fisch mit allen Gräten ver- schlungen; Wo es geschah, das weiß er am besten, nun sagt er: ich habe Sie gemordet; er that es wohl selbst, und würde man ernstlich Ihn verhören, dürft' ich es thun, er spräche wohl anders. Denn sie fliegen, es reichet kein Sprung so hoch, in die Lüfte.
Will nun solcher verbotenen Thaten mich jemand bezüchten, Thu ers mit redlichen, gültigen Zeugen, denn also gehört sichs Gegen edle Männer zu rechten; ich müßt es erwarten.
Hab er verlohren, sie habe sich leider zu Tode gegessen, Einen ziemlichen Fisch mit allen Graͤten ver- schlungen; Wo es geschah, das weiß er am besten, nun sagt er: ich habe Sie gemordet; er that es wohl selbst, und wuͤrde man ernstlich Ihn verhoͤren, duͤrft' ich es thun, er spraͤche wohl anders. Denn sie fliegen, es reichet kein Sprung so hoch, in die Luͤfte.
Will nun solcher verbotenen Thaten mich jemand bezuͤchten, Thu ers mit redlichen, guͤltigen Zeugen, denn also gehoͤrt sichs Gegen edle Maͤnner zu rechten; ich muͤßt es erwarten.
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[318/0326]
Hab er verlohren, sie habe sich leider zu Tode
gegessen,
Einen ziemlichen Fisch mit allen Graͤten ver-
schlungen;
Wo es geschah, das weiß er am besten, nun
sagt er: ich habe
Sie gemordet; er that es wohl selbst, und
wuͤrde man ernstlich
Ihn verhoͤren, duͤrft' ich es thun, er spraͤche
wohl anders.
Denn sie fliegen, es reichet kein Sprung so
hoch, in die Luͤfte.
Will nun solcher verbotenen Thaten mich
jemand bezuͤchten,
Thu ers mit redlichen, guͤltigen Zeugen, denn
also gehoͤrt sichs
Gegen edle Maͤnner zu rechten; ich muͤßt es
erwarten.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/326>, abgerufen am 23.11.2024.
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