Wie ich dem Bann mich entzöge, gedacht dar- über mit Martin Vieles gesprochen, und er gelobte mir heilig, er wolle Mich von dieser Bürde befreyen. Ich werde nach Rom gehn, Sagt er, und nehme die Sache von nun an völlig auf meine Schultern, geht nur nach Hofe, des Bannes werdet ihr ledig. Sehet, so hat mir Martin gerathen, er muß es verstehen, Denn der fürtreffliche Bischof, Herr Ohnegrund, braucht ihn beständig, Schon fünf Jahre dient er demselben in recht- lichen Sachen. Und so kam ich hieher und finde Klagen auf Klagen. Das Kaninchen, der Aeugler, verläumdet mich, aber es steht nun
Wie ich dem Bann mich entzoͤge, gedacht dar- uͤber mit Martin Vieles gesprochen, und er gelobte mir heilig, er wolle Mich von dieser Buͤrde befreyen. Ich werde nach Rom gehn, Sagt er, und nehme die Sache von nun an voͤllig auf meine Schultern, geht nur nach Hofe, des Bannes werdet ihr ledig. Sehet, so hat mir Martin gerathen, er muß es verstehen, Denn der fuͤrtreffliche Bischof, Herr Ohnegrund, braucht ihn bestaͤndig, Schon fuͤnf Jahre dient er demselben in recht- lichen Sachen. Und so kam ich hieher und finde Klagen auf Klagen. Das Kaninchen, der Aeugler, verlaͤumdet mich, aber es steht nun
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Wie ich dem Bann mich entzoͤge, gedacht dar-
uͤber mit Martin
Vieles gesprochen, und er gelobte mir heilig,
er wolle
Mich von dieser Buͤrde befreyen. Ich werde
nach Rom gehn,
Sagt er, und nehme die Sache von nun an
voͤllig auf meine
Schultern, geht nur nach Hofe, des Bannes
werdet ihr ledig.
Sehet, so hat mir Martin gerathen, er muß
es verstehen,
Denn der fuͤrtreffliche Bischof, Herr Ohnegrund,
braucht ihn bestaͤndig,
Schon fuͤnf Jahre dient er demselben in recht-
lichen Sachen.
Und so kam ich hieher und finde Klagen auf
Klagen.
Das Kaninchen, der Aeugler, verlaͤumdet mich,
aber es steht nun
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/322>, abgerufen am 23.11.2024.
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