Meines Weges vorbey zu eurem Hofe zu kommen. Als er mich sah erhub er sich gleich und trat mir entgegen Und ich glaubt' er wollte mich grüßen, Da faßt er mich aber Mit den Pfoten gar mörderlich an, und zwi- schen den Ohren Fühlt ich die Klauen und dachte wahrhaftig das Haupt zu verliehren, Denn sie sind lang und scharf, er druckte mich nieder zur Erde. Glücklicherweise macht ich mich los, und da ich so leicht bin Konnt ich entspringen, er knurrte mir nach und schwur mich zu finden. Aber ich schwieg und machte mich fort, doch leider behielt er Mir ein Ohr zurück, ich komme mit blutigem Haupte.
Q 2
Meines Weges vorbey zu eurem Hofe zu kommen. Als er mich sah erhub er sich gleich und trat mir entgegen Und ich glaubt' er wollte mich gruͤßen, Da faßt er mich aber Mit den Pfoten gar moͤrderlich an, und zwi- schen den Ohren Fuͤhlt ich die Klauen und dachte wahrhaftig das Haupt zu verliehren, Denn sie sind lang und scharf, er druckte mich nieder zur Erde. Gluͤcklicherweise macht ich mich los, und da ich so leicht bin Konnt ich entspringen, er knurrte mir nach und schwur mich zu finden. Aber ich schwieg und machte mich fort, doch leider behielt er Mir ein Ohr zuruͤck, ich komme mit blutigem Haupte.
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Meines Weges vorbey zu eurem Hofe zu
kommen.
Als er mich sah erhub er sich gleich und trat
mir entgegen
Und ich glaubt' er wollte mich gruͤßen, Da faßt
er mich aber
Mit den Pfoten gar moͤrderlich an, und zwi-
schen den Ohren
Fuͤhlt ich die Klauen und dachte wahrhaftig
das Haupt zu verliehren,
Denn sie sind lang und scharf, er druckte mich
nieder zur Erde.
Gluͤcklicherweise macht ich mich los, und da
ich so leicht bin
Konnt ich entspringen, er knurrte mir nach
und schwur mich zu finden.
Aber ich schwieg und machte mich fort, doch
leider behielt er
Mir ein Ohr zuruͤck, ich komme mit blutigem
Haupte.
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Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/251>, abgerufen am 15.05.2024.
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