Denn so nöthig? Fürwahr, um Ungewisses zu suchen, Das Gewisse zu lassen, ist weder räthlich noch rühmlich. Leben wir hier doch sicher genug! Wie stark ist die Veste! Ueberzög' uns der König mit seinem Heere, belegt' er Auch die Straße mit Macht, wir haben im- mer so viele Seitenthore, so viel geheime Wege, wir wollen Glücklich entkommen. Ihr wißt es ja besser, was soll ich es sagen; Uns mit Macht und Gewalt in seine Hände zu kriegen, Viel gehörte dazu. Es macht mir keine Be- sorgniß. Aber daß ihr über das Meer zu gehen ge- schworen,
Denn so noͤthig? Fuͤrwahr, um Ungewisses zu suchen, Das Gewisse zu lassen, ist weder raͤthlich noch ruͤhmlich. Leben wir hier doch sicher genug! Wie stark ist die Veste! Ueberzoͤg' uns der Koͤnig mit seinem Heere, belegt' er Auch die Straße mit Macht, wir haben im- mer so viele Seitenthore, so viel geheime Wege, wir wollen Gluͤcklich entkommen. Ihr wißt es ja besser, was soll ich es sagen; Uns mit Macht und Gewalt in seine Haͤnde zu kriegen, Viel gehoͤrte dazu. Es macht mir keine Be- sorgniß. Aber daß ihr uͤber das Meer zu gehen ge- schworen,
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Denn so noͤthig? Fuͤrwahr, um Ungewisses zu
suchen,
Das Gewisse zu lassen, ist weder raͤthlich noch
ruͤhmlich.
Leben wir hier doch sicher genug! Wie stark
ist die Veste!
Ueberzoͤg' uns der Koͤnig mit seinem Heere,
belegt' er
Auch die Straße mit Macht, wir haben im-
mer so viele
Seitenthore, so viel geheime Wege, wir
wollen
Gluͤcklich entkommen. Ihr wißt es ja besser,
was soll ich es sagen;
Uns mit Macht und Gewalt in seine Haͤnde
zu kriegen,
Viel gehoͤrte dazu. Es macht mir keine Be-
sorgniß.
Aber daß ihr uͤber das Meer zu gehen ge-
schworen,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/226>, abgerufen am 22.11.2024.
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