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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

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Vorwurf hören von Leuten, die Recht und
   Gerechtigkeit lieben.

Isegrim sagte darauf: so wird es bleiben,
   und leider

Wird uns Reinecke nie was gutes erzeigen.
   O! läg' er

Lange todt; das wäre das beste für friedliche
   Leute;

Aber wird ihm dießmal verziehn; so wird er
   in kurzem

Etliche kühnlich berücken, die nun es am we-
   nigsten glauben.

Reineckens Neffe, der Dachs, nahm jetzt
   die Rede und muthig

Sprach er zu Reineckens Bestem, so falsch
   auch dieser bekannt war.

Vorwurf hoͤren von Leuten, die Recht und
   Gerechtigkeit lieben.

Isegrim sagte darauf: so wird es bleiben,
   und leider

Wird uns Reinecke nie was gutes erzeigen.
   O! laͤg' er

Lange todt; das waͤre das beste fuͤr friedliche
   Leute;

Aber wird ihm dießmal verziehn; so wird er
   in kurzem

Etliche kuͤhnlich beruͤcken, die nun es am we-
   nigsten glauben.

Reineckens Neffe, der Dachs, nahm jetzt
   die Rede und muthig

Sprach er zu Reineckens Bestem, so falsch
   auch dieser bekannt war.

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[14/0022] Vorwurf hoͤren von Leuten, die Recht und Gerechtigkeit lieben. Isegrim sagte darauf: so wird es bleiben, und leider Wird uns Reinecke nie was gutes erzeigen. O! laͤg' er Lange todt; das waͤre das beste fuͤr friedliche Leute; Aber wird ihm dießmal verziehn; so wird er in kurzem Etliche kuͤhnlich beruͤcken, die nun es am we- nigsten glauben. Reineckens Neffe, der Dachs, nahm jetzt die Rede und muthig Sprach er zu Reineckens Bestem, so falsch auch dieser bekannt war.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/22>, abgerufen am 23.11.2024.