Darf ich mit Ehren neben euch gehn. Doch thät ich es heute, Würde jeglicher sagen: Wie treibt es jetzo der König Wieder mit Reinecken, den er vor kurzem zum Tode verurtheilt? Und der über das alles im Bann des Pabstes verstrickt ist! Gnädiger Herr, ihr seht es wohl ein, wir lassen es lieber.
Wahr, versetzte der König drauf: das konnt' ich nicht wissen. Bist du im Banne, so wär' mir's ein Vorwurf dich mit mir zu führen. Lampe kann mich oder ein andrer, zum Borne begleiten. Aber, Reinecke, daß du vom Banne dich suchst zu befreyen,
Darf ich mit Ehren neben euch gehn. Doch thaͤt ich es heute, Wuͤrde jeglicher sagen: Wie treibt es jetzo der Koͤnig Wieder mit Reinecken, den er vor kurzem zum Tode verurtheilt? Und der uͤber das alles im Bann des Pabstes verstrickt ist! Gnaͤdiger Herr, ihr seht es wohl ein, wir lassen es lieber.
Wahr, versetzte der Koͤnig drauf: das konnt' ich nicht wissen. Bist du im Banne, so waͤr' mir's ein Vorwurf dich mit mir zu fuͤhren. Lampe kann mich oder ein andrer, zum Borne begleiten. Aber, Reinecke, daß du vom Banne dich suchst zu befreyen,
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Darf ich mit Ehren neben euch gehn. Doch
thaͤt ich es heute,
Wuͤrde jeglicher sagen: Wie treibt es jetzo der
Koͤnig
Wieder mit Reinecken, den er vor kurzem
zum Tode verurtheilt?
Und der uͤber das alles im Bann des Pabstes
verstrickt ist!
Gnaͤdiger Herr, ihr seht es wohl ein, wir
lassen es lieber.
Wahr, versetzte der Koͤnig drauf: das
konnt' ich nicht wissen.
Bist du im Banne, so waͤr' mir's ein Vorwurf
dich mit mir zu fuͤhren.
Lampe kann mich oder ein andrer, zum Borne
begleiten.
Aber, Reinecke, daß du vom Banne dich
suchst zu befreyen,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/195>, abgerufen am 23.11.2024.
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