Reinecke, redlicher Fuchs, so denkt ihr: der du so klüglich Unter das Moos die Schätze gegraben, o mög' es dir immer, Wo du auch seyn magst, glücklich ergehn! So sagte der Heuchler.
Und der König versetzte darauf: Ihr müßt mich begleiten; Denn wie will ich allein die Stelle treffen? Ich habe Wohl von Aachen gehört, wie auch von Lüt- tich, und Cöllen, Und von Paris, doch Hüsterlo hört ich im Leben nicht einmal Nennen, eben so wenig als Kreckelborn; sollt' ich nicht fürchten, Daß du uns wieder belügst und solche Nah- men erdichtest?
Reinecke, redlicher Fuchs, so denkt ihr: der du so kluͤglich Unter das Moos die Schaͤtze gegraben, o moͤg' es dir immer, Wo du auch seyn magst, gluͤcklich ergehn! So sagte der Heuchler.
Und der Koͤnig versetzte darauf: Ihr muͤßt mich begleiten; Denn wie will ich allein die Stelle treffen? Ich habe Wohl von Aachen gehoͤrt, wie auch von Luͤt- tich, und Coͤllen, Und von Paris, doch Huͤsterlo hoͤrt ich im Leben nicht einmal Nennen, eben so wenig als Kreckelborn; sollt' ich nicht fuͤrchten, Daß du uns wieder beluͤgst und solche Nah- men erdichtest?
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Reinecke, redlicher Fuchs, so denkt ihr: der
du so kluͤglich
Unter das Moos die Schaͤtze gegraben, o moͤg'
es dir immer,
Wo du auch seyn magst, gluͤcklich ergehn! So
sagte der Heuchler.
Und der Koͤnig versetzte darauf: Ihr muͤßt
mich begleiten;
Denn wie will ich allein die Stelle treffen?
Ich habe
Wohl von Aachen gehoͤrt, wie auch von Luͤt-
tich, und Coͤllen,
Und von Paris, doch Huͤsterlo hoͤrt ich im
Leben nicht einmal
Nennen, eben so wenig als Kreckelborn; sollt'
ich nicht fuͤrchten,
Daß du uns wieder beluͤgst und solche Nah-
men erdichtest?
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/190>, abgerufen am 23.11.2024.
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