Einer, und stand nun entsetzt von allen Ehren und Würden, Und zum schmählichen Tode verdammt. Wie mußte der Anblick Seine Verwandten empören! Sie nahmen alle zusammen Urlaub vom Könige, räumten den Hof, so viele sie waren.
Aber dem Könige ward es verdrießlich, daß ihn so viele Ritter verließen. Es zeigte sich nun die Menge Verwandten, Die sich mit Reineckens Tod sehr unzufrieden entfernten. Und der König sprach zu einem seiner Ver- trauten: Freylich ist Reinecke boshaft, allein man sollte bedenken,
Einer, und stand nun entsetzt von allen Ehren und Wuͤrden, Und zum schmaͤhlichen Tode verdammt. Wie mußte der Anblick Seine Verwandten empoͤren! Sie nahmen alle zusammen Urlaub vom Koͤnige, raͤumten den Hof, so viele sie waren.
Aber dem Koͤnige ward es verdrießlich, daß ihn so viele Ritter verließen. Es zeigte sich nun die Menge Verwandten, Die sich mit Reineckens Tod sehr unzufrieden entfernten. Und der Koͤnig sprach zu einem seiner Ver- trauten: Freylich ist Reinecke boshaft, allein man sollte bedenken,
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[132/0140]
Einer, und stand nun entsetzt von allen Ehren
und Wuͤrden,
Und zum schmaͤhlichen Tode verdammt. Wie
mußte der Anblick
Seine Verwandten empoͤren! Sie nahmen alle
zusammen
Urlaub vom Koͤnige, raͤumten den Hof, so
viele sie waren.
Aber dem Koͤnige ward es verdrießlich,
daß ihn so viele
Ritter verließen. Es zeigte sich nun die
Menge Verwandten,
Die sich mit Reineckens Tod sehr unzufrieden
entfernten.
Und der Koͤnig sprach zu einem seiner Ver-
trauten:
Freylich ist Reinecke boshaft, allein man sollte
bedenken,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/140>, abgerufen am 01.05.2024.
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