Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2).

Bild:
<< vorherige Seite

Nicht gesehen) und lag. Und alle kamen und
   schrieen,

Schlagt! ich rannte davon und hinter mir alle
   zusammen,

Die mir das schlimmste gedachten. Am mei-
   sten lärmte der Pfaffe:

Welch ein verwegener Dieb! Er nahm das
   Huhn mir vom Tische!

Und so lief ich voraus, bis zu dem Speicher,
   da ließ ich

Wider Willen das Huhn zur Erde fallen, es
   ward mir

Endlich leider zu schwer, und so verlohr mich
   die Menge.

Aber sie fanden das Huhn, und da der Pa-
   ter es aufhub,

Ward er des Wolfes im Speicher gewahr, es
   sah ihn der Haufen.

Allen rief der Pater nun zu: hierher nur!
   und trefft ihn.

Nicht gesehen) und lag. Und alle kamen und
   schrieen,

Schlagt! ich rannte davon und hinter mir alle
   zusammen,

Die mir das schlimmste gedachten. Am mei-
   sten laͤrmte der Pfaffe:

Welch ein verwegener Dieb! Er nahm das
   Huhn mir vom Tische!

Und so lief ich voraus, bis zu dem Speicher,
   da ließ ich

Wider Willen das Huhn zur Erde fallen, es
   ward mir

Endlich leider zu schwer, und so verlohr mich
   die Menge.

Aber sie fanden das Huhn, und da der Pa-
   ter es aufhub,

Ward er des Wolfes im Speicher gewahr, es
   sah ihn der Haufen.

Allen rief der Pater nun zu: hierher nur!
   und trefft ihn.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg n="8">
              <pb facs="#f0113" n="105"/>
              <l>Nicht gesehen) und lag. Und alle kamen und<lb/><space dim="horizontal"/>schrieen,</l><lb/>
              <l>Schlagt! ich rannte davon und hinter mir alle<lb/><space dim="horizontal"/>zusammen,</l><lb/>
              <l>Die mir das schlimmste gedachten. Am mei-<lb/><space dim="horizontal"/>sten la&#x0364;rmte der Pfaffe:</l><lb/>
              <l>Welch ein verwegener Dieb! Er nahm das<lb/><space dim="horizontal"/>Huhn mir vom Tische!</l><lb/>
              <l>Und so lief ich voraus, bis zu dem Speicher,<lb/><space dim="horizontal"/>da ließ ich</l><lb/>
              <l>Wider Willen das Huhn zur Erde fallen, es<lb/><space dim="horizontal"/>ward mir</l><lb/>
              <l>Endlich leider zu schwer, und so verlohr mich<lb/><space dim="horizontal"/>die Menge.</l><lb/>
              <l>Aber sie fanden das Huhn, und da der Pa-<lb/><space dim="horizontal"/>ter es aufhub,</l><lb/>
              <l>Ward er des Wolfes im Speicher gewahr, es<lb/><space dim="horizontal"/>sah ihn der Haufen.</l><lb/>
              <l>Allen rief der Pater nun zu: hierher nur!<lb/><space dim="horizontal"/>und trefft ihn.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0113] Nicht gesehen) und lag. Und alle kamen und schrieen, Schlagt! ich rannte davon und hinter mir alle zusammen, Die mir das schlimmste gedachten. Am mei- sten laͤrmte der Pfaffe: Welch ein verwegener Dieb! Er nahm das Huhn mir vom Tische! Und so lief ich voraus, bis zu dem Speicher, da ließ ich Wider Willen das Huhn zur Erde fallen, es ward mir Endlich leider zu schwer, und so verlohr mich die Menge. Aber sie fanden das Huhn, und da der Pa- ter es aufhub, Ward er des Wolfes im Speicher gewahr, es sah ihn der Haufen. Allen rief der Pater nun zu: hierher nur! und trefft ihn.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-09-02T14:50:32Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/113
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/113>, abgerufen am 02.05.2024.